Spezifischere Infos

Neue Regionseinteilung für Euregio-Lawinenreport

Tirol
17.10.2021 13:00
Auf der Franz-Senn-Hütte im Stubai trafen die Experten des Tiroler Lawinenwarndiensts letzte Vorbereitungen für den Winter 2021/2022. Während in der Vorsaison bereits am 10. Oktober der erste Lawinentote zu beklagen war, gab es heuer noch keine Verschütteten. Bei einem Spaltensturz im freien Skiraum am Freitag im Zillertal kam ein Deutscher mit dem Schrecken davon.

Knapp zwei Millionen Aufrufe verzeichneten im Winter 2020/2021 die Seiten des länderübergreifenden Lawinenreports für Tirol, Südtirol und das Trentino. Neun Menschen kamen in Tirol durch Lawinen ums Leben, der langjährige Durchschnitt weist zwölf Tote aus.

Über den Sommer arbeiteten Tirols oberster Lawinenwarner Rudi Mair und sein Team wieder an weiteren Verbesserungen rund um den Lagebericht. „Unser Ziel war es, die Region Nördliche Ötztaler und Stubaier Alpen in mehrere Bereiche zu unterteilen und sie entsprechend darzustellen“, informiert Rudi Mair.

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Unser Ziel war es, die Region Nördliche Ötztaler und Stubaier Alpen in mehrere Bereiche zu unterteilen und sie entsprechend darzustellen.

Rudi Mair

Kein Wunder, umfasst dieses riesige Gebiet doch rund 2000 Quadratkilometer. „Wir wussten schon beim Start des Euregio Lawinenreports 2018, dass es hier irgendwann regionale Anpassungen geben muss“, sagt Mair. Die Lawinenwarner tüftelten nun auf der Franz-Senn-Hütte, unterstützt vom Hausherr, Bergsteigerlegende Horst Fankhauser, an neuen Regionsgrenzen. Mair: „Fünf Unterteilungen für spezifischere Beurteilungen wird es geben, die technische Umsetzung ist allerdings so aufwendig, dass sie sich bis zum Saisonstart nicht mehr ausgeht.“

Lawinenreport nun in weiteren Sprachen
Ausgeweitet haben die Experten freilich jetzt schon das Angebot an Sprachen, in denen der Lawinenreport abrufbar ist. Weil auch in den Pyrenäen mittlerweile nach dem Euregio-System vor Lawinen gewarnt wird, ist der Euregio-Lagebericht nun ebenfalls auf französisch, spanisch, katalanisch und sogar auf aranesisch (Dialekt in den Pyrenäen, Anm.) abrufbar. „Ich weiß, dass etwa auf der Jamtalhütte regelmäßig Spanier zu Gast sind – die können sich dann perfekt informieren“, erklärt dazu Rudi Mair.

Ebenfalls neu: Die zunehmenden Rückmeldungen von Tourengehern werden in einer Datenbank verarbeitet. So lässt sich effizienter darauf zurückgreifen. Lagebericht Nr. 1 wird nach den ersten ergiebigen Schneefällen veröffentlicht. Bis dahin informiert der Lawinenwarndienst in seinem Blog.

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