Verlor Unschuld mit 12

Roberto Blanco: Einziger Bub unter 1500 Mädchen

Adabei
11.10.2021 07:49

„Wir Wunderkinder“ - eine Dokumentation über Promis, wie sie keiner kennt (Di., 20.15 Uhr, ZDF). Show-Dino Roberto Blanco erzählt ...

„Krone“: Roberto, seit deinem Hit „Ein bisschen Spaß muss sein“ aus 1972 (!) bist du aus der Showbranche nicht wegzudenken. Ist dieser Satz übrigens auch dein Lebensmotto?
Roberto Blanco: Unbedingt! Man lebt nur einmal - deshalb muss man es genießen (lacht)!

Der ewige Sunnyboy - daran können auch deine 84 Jahre nichts ändern. Was ist eigentlich deine früheste Erinnerung?
Da bin ich drei, umgeben von Nonnen, und bei einer sitz ich am Schoß. Plötzlich bemerke ich, dass mein Vater nicht mehr da ist, und schrei wie am Spieß! Denn auf Geheiß der Nonnen ist er ohne Verabschiedung weggegangen, hat mich in Beirut einfach in dieses von Nonnen geführte französische Internat mit lauter Mädchen gegeben. Ich war bei 1500 Mädchen der einzige Bub! Ich hab' mich daher auch sehr schnell sehr wohlgefühlt, weil ich extrem verwöhnt wurde (lacht).

Deine Mutter, eine Varieté-Künstlerin, ist gestorben, als du zwei warst, und dein Vater ist als Sänger und Tänzer durch die Welt gezogen?
Genau. Er war immer unterwegs, hat mich aber alle zwei Wochen angerufen. Außerdem hatte ich in Beirut einen Onkel, bei dem ich ab und zu war. Aber in den Ferien durfte ich immer bei meinem Vater sein.

Immer nur in Hotels?
Ja, natürlich, Vera! Das war toll! Ich war immer woanders, und als ich mit sieben ins Bubeninternat nach Madrid kam, haben mich alle um meine Reisen beneidet (lacht)! Wahrscheinlich auch um ein ganz besonderes Erlebnis in Athen: Dort hat mein Vater in einem ganz tollen Nightclub gearbeitet, und einer der Portiers hat mich dann immer ins Hotel zurückgebracht, weil ich ihm ja nur bei den Proben, aber noch nicht abends bei der Arbeit zuschauen durfte. Aber für eine rassige, tolle Griechin - die im selben Hotel wie ich war - war ich nicht zu jung: Eines Tages hat sie mich in ihre Suite eingeladen und mir gezeigt, wie schön das alles sein kann! Sie hat mir die Augen geöffnet! Es war toll, es war herrlich - ich war zwölf. Am nächsten Tag war sie weg, aber für mich wurde es ein großes Hobby, Frauen zu erobern (lacht).

Ein frühreifes Kerlchen, das zunächst in Madrid ein Medizinstudium begonnen hat?
Ja, weil mein Vater das so wollte. Ich wollte das nie. Heute macht jedes Kind, was es will, aber damals hat man gemacht, was die Eltern wollten. Aber als ich eines Tages von Madrid nach Hamburg fliege, um meinen Vater zu besuchen, der dort gastierte, spricht mich im Flieger ein Regisseur an und engagiert mich für den Film „Der Stern von Afrika“ - so kam der Stein ins Rollen

Dein Vater war nach deiner Mutter noch weitere vier Mal verheiratet, du bist es nun erst zum zweiten Mal?
Ja, mit meiner Luzandra, der Liebe meines Lebens! Sie ist wie ich Kubanerin.

Aber du wurdest doch in Tunesien geboren!?
Ja, aber wenn ein Pferd im Kuhstall zur Welt kommt, bleibt es trotzdem ein Pferd (lacht)! In mir fließt kubanisches Blut. Auch wenn ich jetzt in der Schweiz lebe, so haben wir doch auch ein Haus in Kuba, wo wir mittlerweile oft sind.

Du sprichst Spanisch, Französisch, Arabisch, Englisch, Deutsch und Italienisch?
Ja, ich hab ja auch in vielen Ländern gelebt: in Spanien, Deutschland, Libanon, Österreich, Ägypten und Italien - mehr fällt mir im Moment nicht ein. Ach so, ja, und in der Schweiz (lacht)! Aber wer’s genau wissen will, kann das alles in meiner Biografie „Von der Seele“ nachlesen - ein Blick zurück von einem Weltenbummler, immer mit einem Lächeln im Augenwinkel (lacht)!

Vera Russwurm, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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