Kampf um Vorzugsstimme

Eine simulierte Direktwahl des Landeshauptmanns

Oberösterreich
22.09.2021 13:00

Die OÖVP sammelt Vorzugsstimmen für ihren Thomas Stelzer, der sowieso auf Platz 1 steht. Die anderen Parteien verzichten auf so eine Extra-Kampagne und erklären hier, warum.

Im Endspurt Richtung Wahlsonntag (am 26. September) versucht die Landes-ÖVP den Urnengang zu einer Art LH-Direktwahl umzudeuten. Formal ist das natürlich nicht korrekt, am Sonntag wird der OÖ Landtag gewählt - und der kürt dann Ende Oktober den Landeshauptmann. Aber Thomas Stelzer wird er wohl heißen.

Sammeln für den Spitzenkandidat
Also ist das ein bloßes Sammeln von Vorzugsstimmen für den Spitzenkandidaten Stelzer, der eh auf Platz 1 der ÖVP-Liste platziert ist. Interessant wird es trotzdem, wie viele Menschen diesem Appell „Wählt mich!“, siehe Karikatur, folgen werden. Wie halten es die anderen Parteien im Land? Gibt’s da auch Vorzugsstimmenkampagnen für die Spitzenleute, deren Ergebnisse sich dann mit dem Stelzer-Ertrag vergleichen lassen?

Eigene Kampagne bringt SPÖ wenig
„Nein, einen direkten Vorzugsstimmenwahlkampf machen wir nicht. Aus Erfahrung, dass uns das nicht wirklich etwas bringt“, sagt der SPÖ-Wahlkampfmanager Georg Brockmeyer: „Birgit Gerstorfer ist ohnehin Zugpferd und auf allen Plakaten und Online-Anzeigen drauf.“

FPÖ: „Team Freiheit und nicht Team Nachname“
Von den FPÖ-Wahlkämpfern für Manfred Haimbuchner heißt es: „Bei uns stehen Themen im Vordergrund. Darum treten wir auch als Team Freiheit und nicht als Team Nachname an“, so die Anspielung auf die Bezeichnung der Landes-ÖVP als: „Liste Landeshauptmann Thomas Stelzer - OÖVP“. Aber das war schon bei Amtsvorgänger Josef Pühringer so.

Grüne unterstützen Klimastreik
„Die Grünen machen einen Vorzugsstimmenwahlkampf für engagierten Klimaschutz und zur Rettung unseres Planeten“, sagen Stefan Kaineders Wahlkämpfer: „Dabei werden die Grünen zwei Tage vor den Wahlen von tausenden Menschen beim Klimastreik am 24. September in Linz unterstützt“, heißt es dannnoch, den weltweiten Klimastreik am Freitag etwas vereinnahmend.

Jede Neos-Stimme gilt auch für Eypeltauer
Und die Neos? Sie machen keine Extra-Vorzugsstimmenkampagne mit ihrem Chef: „Felix Eypeltauer ist unser Spitzenkandidat und somit ist jede Stimme für Neos auch eine Stimme für Felix Eypeltauer und eine Stimme für die einzige Oppositionskraft.“

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