Neben Salihi ist natürlich auch Peter Pacult einer der großen Gewinner der vergangenen Tage. Nach dem 0:1 am 1. März gegen Mattersburg war die Stimmung im Umfeld der Hütteldorfer zuungunsten der sportlichen Führung gekippt, zahlreiche Fans hatten danach lautstark die Ablöse von Pacult, Sportdirektor Alfred Hörtnagl und Manager Werner Kuhn gefordert. Nicht einmal zwei Wochen später sieht die Rapid-Welt nach Erfolgen gegen SV Ried (2:0) und Austria schon wieder ganz anders aus.
Pacult: "Die richtige Antwort"
"Das war die richtige Antwort auf alles, was rundherum passiert ist", meinte Pacult, der den Derby-Sieg in Wien-Favoriten sichtlich in vollen Zügen genoss. Der 51-Jährige betonte, dass sich die Mannschaft und er selbst nie beirren haben lassen. "Wir können mit gewissen Situationen sehr gut umgehen, vor allem der Trainer", sparte Pacult diesmal auch nicht mit Eigenlob. Auch Klub-Präsident Rudolf Edlinger stellte klar: "Ich war nie aufgeregt."
Die Vermutung, dass sein Team nur dann außergewöhnliche Leistungen zeigt, wenn es eng wird, wies Pacult vehement zurück. "Wir wollen jede Woche gewinnen. Aber wir sind ja nicht im Wunschkonzert. Wir machen nichts anders als vor zwei Wochen." Pacult sieht das von ihm gesteckte Saisonziel Europacup-Startplatz nun wieder in Reichweite. "Wir haben den Anschluss an die Spitze wieder hergestellt, das ist sehr angenehm für uns." Als Überraschung sah Pacult den Derby-Erfolg nicht. "Die Austria steht sicher nicht so über den anderen Teams, wie das zuletzt dargestellt worden ist."
Salihi stand mal wieder goldrichtig
Dass Salihi das Tor erzielte, will Pacult erst nach Schlusspfiff in der Kabine erfahren haben. Der Schütze, der auch gegen Ried beide Treffer markiert hatte, war überglücklich. "Als Stürmer musst du cool auf deine Chancen warten und dann goldrichtig stehen", erzählte der Albaner, der auch im November den 1:0-Auswärtssieg Rapids gegen die Austria aus kürzester Distanz fixiert hatte.
Die Austria musste ausgerechnet vor den großen Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag eine bittere Schlappe hinnehmen und auch die Tabellenführung abgeben. Die Rapidler verstanden es hervorragend, mit guter Defensivarbeit den gewohnten Kombinationsfußball der Austrianer im Keim zu ersticken. "Rapid ist gut gestanden und wir waren zu verkrampft. Aber das Spiel hätte sich keinen Sieger verdient gehabt", fasste Cheftrainer Karl Daxbacher zusammen.
Enttäuschte Austria muss nun nach Salzburg
"Die Enttäuschung ist unbeschreiblich", sagte Tomas Jun, der die Riesenchance auf den Ausgleich verhaut hatte. "Rapid war aggressiver, das missfällt mir am meisten", resümierte Manuel Ortlechner. Und Daxbacher weiß, dass sich der Titelkampf nun weiter zugespitzt hat: "Jetzt ist alles noch enger zusammengerückt, es wird noch spannender." Am Sonntag muss sein Team auswärts gegen Meister Salzburg antreten.
Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Krone Multimedia GmbH & Co KG (FBN 189730s; HG Wien) Internetdienste; Muthgasse 2, 1190 Wien
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).