Philipp Pointner

Neos: Keine Koalition mit FPÖ und den Kommunisten

Steiermark
13.09.2021 11:15

Der Wahlkampf geht in die heiße Phase: Die „Krone“ stellt die Spitzenkandidaten vor. Den Auftakt macht Philipp Pointner von den Neos.

Sie sind Dirigent - auf die Stadtpolitik umgelegt wäre das der Bürgermeister. Das wird sich für Sie als Neos-Spitzenkandidat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ausgehen. Welches Instrument im Orchester wollen Sie spielen?
(lacht) Ich würde sagen, die Triangel. Die kommt immer sehr pointiert daher.

In den Umfragen liegen die Neos bei fünf Prozent - wie bei der letzten Wahl. Ist das für eine junge, urbane Partei in Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, einer Studentenstadt, nicht wenig?
Das Konzert ist noch nicht gespielt. Warten wir den Wahltag ab. Unser Ziel ist es schon, zu wachsen. (Der Pressesprecher unterbricht: Laut den Umfragen werde sich keine Zweierkoalition ausgehen.)

Das ist meine nächste Frage, nämlich die nach einer Regierungsbeteiligung. Wollen die Neos im Konzert der Großen mitspielen?
Nur, wenn wir unsere Ideen einbringen können.

Sie wollen nicht nur Mehrheitsbeschaffer sein.
Dass wir, wie die Grünen im Bund, vom Koalitionspartner zum Koalitionsopfer werden, das wird es mit mir nicht geben. Da soll mich niemand unterschätzen - ich bin nicht nur Kapellmeister, sondern auch Jurist. Aber: nicht mit der FPÖ, weil sie für Hetze und Ausländerfeindlichkeit steht. Und auch nicht mit der KPÖ, weil sie den EU-Austritt fordert und sich nicht vom Kommunismus in der Sowjetunion abgrenzt - das war ein autoritäres System.

Warum sind Sie eigentlich in die Politik gegangen?
Ich will mitgestalten. Ein Problem in dieser Stadt ist, dass es zu viel Freunderlwirtschaft gibt. Ich komme nicht aus einer Parteischule oder vom CV - ich bin niemandem verpflichtet. Ich werde keine unsauberen Deals im Hinterzimmer abschließen, niemals.

Was muss sich in Graz sonst noch ändern?
Der Feinstaub muss weniger werden - auch einer meiner Söhne hat Asthma. Dazu müssen die Öffis endlich ausgebaut werden. Die Innenstadt muss belebt werden - wir haben eine City-Allee vorgeschlagen. Für den Kindergarten haben wir jedes Monat Hunderte Euro geblecht - in Wien ist er gratis.

Thema öffentlicher Verkehr: Bürgermeister Nagl will eine U-Bahn bauen. Was wollen die Neos?
Wir sind für den Ausbau der Straßenbahn bis ins Umland. Und für einen City-Tunnel vom Hauptbahnhof über die Uni und den Jakominiplatz zum Ostbahnhof - der wäre übrigens nur halb so teuer wie die U-Bahn.

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