Prozess in Deutschland

Babyleiche im Müll: Drei Jahre Haft für Mutter

Ausland
27.08.2021 20:08

Eine 25 Jahre alte Frau ist in Deutschland für den gewaltsamen Tod ihres Neugeborenen wegen fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Die Leiche des am Christtag 2020 geborenen Kindes wurde damals in einer Mülltonne entdeckt.

Der Vorsitzende Richter Michael Hammer legte der Angeklagten am Freitag fahrlässige Tötung zur Last. Im Laufe des Prozesses seien viele Fragen ungeklärt geblieben, etwa, wie genau das Kind starb. Laut Obduktion hatte das Mädchen nach der Geburt mindestens eine halbe Stunde oder eine Stunde gelebt. Es starb durch Ersticken oder Unterkühlung oder durch eine Kombination aus beidem.

Letzte Zweifel bleiben
Kernproblem war laut dem Richter die Frage, ob man sicher ausschließen könne, „dass die Angeklagte annahm, dass das Kind tot ist“? Dies hatte die Frau direkt nach der Entbindung angegeben. Angesichts widersprüchlicher und immer neuer Angaben während der Ermittlungen und gegenüber der psychiatrischen Sachverständigen attestierte ihr Hammer eine „mangelnde Wahrheitsliebe“ und stellte klar: „Wir glauben ihr nicht.“ Letzte Zweifel hätten sich aber nicht mit Sicherheit ausräumen lassen.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele