Kurs auf Allzeit-Hoch

Die Steirer sind jetzt im „Krypto-Fieber“

Steiermark
06.08.2021 07:00

Nach einem Einbruch nimmt der Bitcoin nun wieder Kurs auf das nächste Allzeit-Hoch. Aber wie funktioniert die digitale Währung? Und wie weit ist sie hierzulande verbreitet?

Anno 2014 war das Wort „Bitcoin“ wohl noch kaum jemandem ein Begriff. Ende des Jahres musste man für eine Einheit der 2009 erfundenen digitalen Währung 316 US-Dollar berappen. Am 14. April 2021 erreichte der Bitcoin sein Allzeithoch mit 64.748 Dollar.

Max Tertinegg hatte schon 2014 den richtigen Riecher. Er gründete in Graz den ersten österreichischen Broker für Bitcoins und andere Krypto-Währungen. Coinfinity hat seinen Sitz heute in der Griesgasse 10 - und boomt noch immer. „Heuer merken wir einen starken Zulauf bei Firmen und Privatkunden“, erklärt Matthias Reder. Der Ex-Banker ist seit 2018 mit dabei und berät Firmen beim Kauf von Bitcoins. Neben der größten und bekanntesten Krypto-Währung kann man übrigens auch andere Coins wie Ethereum oder Litecoin kaufen.

14 Prozent haben bereits Krypto gekauft

Laut einer Studie des Handelsverbandes ist die Blockchain - so heißt die dezentrale Technologie, die den verschiedenen Währungen zugrunde liegt - spätestens seit der Corona-Krise in der Gesellschaft angekommen. 14 Prozent haben in Bitcoins und Co. investiert, vier Prozent schon damit gezahlt.

Allerdings: Die Hälfte der Österreicher stuft die Coins wegen ihrer Wertschwankungen als risikoreich ein, 41 Prozent fürchten sich vor Hackerangriffen. Außerdem benötigt der Bitcoin so viel Energie wie ganz Holland - nicht gerade klimafreundlich.

Reder hält dagegen: „Wir haben das sicherste Netzwerk der Welt“, sagt er zum Hacker-Thema. Und für andere alltägliche Dinge, wie Fernsehen oder normale Bank-Transaktionen, gebe es gar keine genauen Zahlen zum Energieverbrauch.

Dem Risiko seien Herr und Frau Österreicher übrigens nicht abgeneigt. „Wir geben mehr Geld für Glücksspiele als für Aktien aus. Und es hat schon früh einige große Bitcoin-Unternehmen gegeben. Im internationalen Vergleich mit Ländern mit stabilen Währungen ist Österreich in dem Bereich vorne dabei.“ In Ländern mit unsicheren Währungen, wie der Türkei oder Venezuela, greifen noch mehr Menschen zu Bitcoin und Co.

Zu guter Letzt - wieso jetzt noch kaufen? „Die Negativzinsen bei den Banken führen dazu, dass die Leute ihr Geld woanders anlegen wollen“, sagt Reder. Ein weiterer Vorteil: Bitcoins seien nicht vergleichbar mit anderen Währungen oder Gold - was Anleger auch gegen die aktuell steigende Inflation schütze.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele