Tirol setzt Maßnahmen

Neues Frühwarnsystem im Kampf gegen Baumschädlinge

Tirol
06.08.2021 13:54

Während die Waldbesitzer in Osttirol auch heuer mit dem Borkenkäfer zu kämpfen haben, ist es in Nordtirol ruhig. „Der Anteil von Käferholz an der gesamten Nutzungsmenge liegt bei unter zehn Prozent“, heißt es aus der Forstabteilung des Landes Tirol. Damit würde sich die Schadholzmenge in Grenzen halten. Als wesentlicher Grund wird das kühlere Frühjahr angegeben.

Eine Entspannung also nach dem schwierigen Jahr 2020. Aus dem Waldbericht des Landes geht hervor, dass der Schadholzanfall durch Borkenkäfer mit rund 81.000 Kubikmeter über dem mehrjährigen Durchschnitt lag. Durch die Aufarbeitung des Schadholzes aus dem Vorjahr ergab sich ein Schadholzanteil von insgesamt satten 81 Prozent.

Konsequente und zielgenaue Bekämpfung
Für die Zukunft hofft man auf PHENIPS. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Frühwarnsystem, das den Schwärm- und Befallsbeginn im Frühjahr, die Entwicklung der Brut, die Anlage von Folgegenerationen und andere Entwicklungsstadien berechnet.

PHENIPS wurde im Auftrag des Landes von der Universität für Bodenkultur in Wien gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) entwickelt. „Mit modernen Instrumenten können Bekämpfungsmaßnahmen in Tirol konsequent und zielgenau geplant sowie in weiterer Folge durchgeführt werden“, ist Agrarreferent LHStv. Josef Geisler vom Nutzen von Prognosemodellen überzeugt.

Mischwälder als Schutz
Als weitere Maßnahme nennt Geisler neue Aufforstungsprioritäten: „Wir setzen auf standortgerechte Mischwälder. Damit wird der Tiroler Wald resistenter gegen Klimaextreme“. Die Sicherheit in den Wäldern habe oberste Priorität.

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