Der wohl kurioseste Diebstahl des Jahres beschäftigt derzeit die Polizei in Lichtenegg im Bezirk Wiener Neustadt. Denn in dem beschaulichen Ort in Niederösterreich ist aus dem Gastgarten eines Wirtshauses eine Buddha-Statue verschwunden. An ihrer Stelle platzierte der Dieb eine - offenbar deutlich wertvollere - Marienfigur. Ein möglicher Hinweis befindet sich im Gästebuch einer nahen Wallfahrtskirche.
Denn etwa zwei Wochen vor dem Diebstahl wurde ein ungewöhnlicher Eintrag im Gästebuch der Kirche Maria Schnee hinterlassen. Gleich im ersten Satz eines unbekannten Besuchers wird Kritik an der Buddha-Statue in einem nahe gelegenen Gasthof geübt. „Buddha ist ein bloßer Mensch, Jesus Christus ist der Gottmensch“, ist weiters zu lesen.
Verschwunden ist der Buddha aus dem Gastgarten des Gasthofs Maria Schnee dann an einem Ruhetag. An seiner Stelle wurde eine deutlich größere, geschnitzte Marienstatue platziert. „Sonst ist nichts verschwunden. Das war eine gezielte Aktion“, ist sich Wirt Franz Neumüller im Gespräch mit der „Krone“ sicher.
„Das kann ich mir nicht gefallen lassen“
Der Verlust der Statue, die knapp vier Jahre an diesem Platz gestanden hatte, ärgert Neumüller gar nicht so sehr: „Die hatte ich aus dem Baumarkt, sie war nicht viel wert.“ Dass sich allerdings ein Unbekannter in seinem Gasthaus zu schaffen machte, bereitet ihm ein ungutes Gefühl. „Ich habe natürlich sofort Anzeige erstattet, das kann ich mir schließlich nicht gefallen lassen“, so Neumüller, der schon häufiger im Himalaja-Gebiet unterwegs war. „Dort wird man inspiriert“, erklärt er den späteren Kauf der Buddha-Statue, deren Verschwinden nun die Polizei beschäftigt.
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