Öko-Legende an Bord

Verbindungsbahn als Kraftwerk

Wien
23.07.2021 07:00

Neues von der Verbindungsbahn: Die Strecke zwischen Hütteldorf und Meidling soll bekanntlich bis 2027 ausgebaut werden. Das ruft heftige Widerstände hervor. Einer von mehreren Kritikpunkten: Die Zerstörung von Grünraum sowohl für die Trasse als auch für die Baustelleneinrichtungen. Doch gerade hier wollen die ÖBB nun nachbessern.

Derzeit läuft für das Großprojekt noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Der erwartete Bericht wird sicher für Diskussionsstoff sorgen. Bei den ÖBB hofft man natürlich auf einen positiven Bescheid und will 2023 mit dem Bau beginnen. An der oft kritisierten Hochtrasse wollen die Bundesbahnen auf jeden Fall nicht rütteln. Bewegung in die Sache kommt aber in puncto Naturschutz und Nachhaltigkeit. So weiten die ÖBB ihr Engagement bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen aus. Vorgesehen ist in den Haltestellen Photovoltaikanlagen zu errichten. Sie sollen nicht nur die einzelnen Bahnhöfe mit Strom, sondern auch zahlreiche neue Ladestationen für E-Bikes versorgen.

Öko-Pionier als Berater
„Zudem laufen bereits Tests, um Paneele an den Lärmschutzwänden anzubringen“, so ÖBB-Projektleiter Peter Ullrich. Rückendeckung gibt es vonseiten der SPÖ. „Für uns ist wichtig, dass die Verbindungsbahn ein ökologisches Vorzeigeprojekt wird. Daher muss auch das Thema Nachpflanzungen von zentraler Bedeutung sein“, so SPÖ-Gemeinderat Gerhard Schmid. Dazu haben sich die ÖBB nun die Expertise von Öko-Legende Gerhard Heilingbrunner gesichert. Der ist vom Projekt begeistert: „Mit geht es darum, die Rahmenbedingungen von Anfang an konstruktiv mitzugestalten. So arbeiten wir bereits am Einsatz von klimaresistenten Pflanzen.“

100 Bäume werden gefällt
Für die Arbeiten müssen rund 100 Bäume weichen. Ullrich: „Wir planen aber bereits die Nachpflanzung von 430 Bäumen und rund 1000 Sträuchern.“ Wie das Ganze aussehen soll, ist noch nicht beschlossen. Vor allem wollen die ÖBB eng mit dem Bezirk und den Bürgern zusammenarbeiten. Im Herbst findet ein Ideenwettbewerb zur Gestaltung der Stationen statt, doch es seien schon jetzt Ideen aus der Bevölkerung eingeflossen. Ullrich: „Es ist ein laufender Prozess, wir werden noch viele Anregungen der Bürger aufgreifen.“ 

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