Speziell in Kitzbühel

Diebe werden immer öfter zu „Handicap“ für Golfer

Tirol
09.07.2021 11:15

Die Rolex am Handgelenk, ein Putter um 1000 Euro in der Tasche und Luxus-Karossen vor den Anlagen: Auch wenn vieles davon wohl nur dem Klischee entspricht - Golfplätze ziehen Langfinger offenbar magisch an. Vor allem in Kitzbühel (Tirol) muss sich die Polizei derzeit mit einer regelrechten Diebstahl-Serie auseinandersetzen ...

Bereits im Vorjahr trieben Kriminelle immer wieder auf einem Golfplatz in der Stadt der Schönen und Reichen ihr Unwesen. „Die Unbekannten stahlen aus Golfbags von mehreren Spielern Wertgegenstände und jede Menge Bargeld“, hieß es damals vonseiten der Polizei. Der Schaden war enorm, er lag teilweise sogar im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich. Die dreisten Ganoven gingen dabei offenbar äußerst gefinkelt vor. „Im Bereich eines Abschlagloches führt ein Spaziergang vorbei. Von dort aus dürften die unbekannten Täter die Golfspieler ausspioniert haben“, erklärten die Ermittler.

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Man kann zweifelsohne von einer Serie sprechen.

Markus Eder, Kommandant der Polizeiinspektion Kitzbühel

Ringe, Luxus-Uhr und Geld aus Bag gestohlen
Und auch heuer schlug die Golfplatz-Bande bereits mehrfach zu. Mitte Juni wurden auf der Golfanlage Eichenheim in Kitzbühel vier Geldtaschen mit mehreren Tausend Euro entwendet. Zehn Tage später ergaunerten offenbar zwei Männer dann auf dem Golfplatz in Rinn insgesamt sechs Geldtaschen sowie ein Mobiltelefon und diverse andere Wertgegenstände. Am Montag schließlich der vorerst letzte Coup erneut in der Gamsstadt. Zwei Ringe, eine teure Uhr sowie Bargeld im Wert von insgesamt mehr als 10.000 Euro waren plötzlich verschwunden.

„Man kann zweifelsohne von einer Serie sprechen“, meint Markus Eder, Kommandant der Polizeiinspektion Kitzbühel. Auch in der Vergangenheit soll es immer wieder zu solchen Diebstählen gekommen sein. „Das Phänomen ist nicht neu.“

Appell an die Sportler zu mehr Aufmerksamkeit
Die Ermittlungen gestalten sich aber schwierig. „Ein Golfplatz zieht sich meist über sechs, sieben Kilometer. Zudem lassen viele Spieler ihre Bags immer wieder unbeaufsichtigt stehen“, betont Eder. Gauner, die die Lokalität gut ausgekundschaftet haben, sich möglicherweise als Golfer tarnen und einigermaßen geschickt anstellen, haben demnach leichtes Spiel. Beliebt bei den Kriminellen scheinen Spielbahnen mit viel Wald zu sein. Denn erfahrene Diebe wissen schließlich, dass ein Hole-in-one eher selten ist und Bälle auch im Gebüsch landen können.

Während dort nach ihnen gesucht wird, haben Langfinger freien Zugriff auf die verwaisten Taschen. Daher appelliert Eder an die Golfer, dass sie aufmerksamer mit ihren Bags umgehen und diese nicht herumstehen lassen sollen.

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