AMS im Dauereinsatz

„Große Mehrheit der Jobsuchenden will arbeiten“

Niederösterreich
30.06.2021 15:30
Nachdem sich die Corona-Lage derzeit beruhigt, surrt die Vermittlungsdrehscheibe des Arbeitsmartservice auf Hochtouren. Die „Krone“ sprach mit Geschäftsführer Sven Hergovich. Nun will man beim AMS Zug um Zug zum Normalbetrieb zurückkehren. Das bedeutet wieder deutlich mehr persönliche Termine.

Die Nachfrage nach Mitarbeitern steigt wieder stark an. Hält da die Bereitstellung von geeigneten Arbeitskräften Schritt?

Mit dem Einsetzen der Corona-Lockerungen sind die Stellenmeldungen sprunghaft angestiegen und liegen sogar über dem Niveau des Vorkrisenmonats Mai 2019. Unsere Berater haben um 17,3% mehr Vermittlungsvorschläge als im Mai 2019 ausgegeben. Das ist die größte Steigerung in allen Bundesländern. Unsere Aktivitäten schlagen sich auch in verstärkten Arbeitsaufnahmen nieder: um 30 Prozent mehr als im Mai 2019 und nach dem Burgenland die zweithöchste Steigerung. Gleichzeitig wurden 5744 freie Stellen besetzt.

Wieso sind dann Stellen noch nicht besetzt?

Wenn Jobsuchende zwischen verschiedenen Stellenangeboten wählen können, entscheiden sie sich für das attraktivere Angebot. Um Betriebe in dieser Phase des Aufschwungs noch rascher und präziser unterstützen zu können, haben wir unser Service für Unternehmen von 70 auf 100 Berater aufgestockt. Außerdem werden wir bis Ende September ergänzend zu virtuellen Jobbörsen in allen Geschäftsstellen auch Veranstaltungen in Präsenz durchführen. Wir lassen Jobsuchende nicht im Stich und stehen natürlich auch der Wirtschaft mit konsequenter Personalvermittlung weiterhin tatkräftig zur Seite.

Gibt es „Arbeitsverweigerer“? Wie werden diese ins Boot geholt?

Während der Pandemie hat das Ministerium die Sanktionen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz ausgesetzt. Jetzt gelten sie wieder: Wer eine zumutbare Arbeitsstelle nicht annimmt oder sich nicht bewirbt, muss mit einer Sperre des Arbeitslosengeldes oder der Notstandshilfe rechnen. Seit Jahresbeginn haben wir in Niederösterreich bereits mehr als 2000-mal das Geld gestrichen. Die große Mehrheit der Jobsuchenden will aber nur eines – schnell wieder Arbeit haben!

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