Alarmierende Statistik

In 25 Jahren 150.000 Hektar Natur zerstört

Wissenschaft
05.06.2021 06:00

Der Weltumwelttag am Samstag ist für viele ein Tag wie jeder andere, für Mutter Erde und damit das Überleben der Menschheit ist er aber sehr viel mehr. Denn allein in den vergangenen 25 Jahren wurden in Österreich 150.000 Hektar Grünland vernichtet - so viel wie die Größe der Agrarfläche des Burgenlandes.

„Der Boden ist ein Wunderwerk der Natur und eine nicht erneuerbare, wertvolle Ressource, die für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung ist. Nur mit unverbauten Flächen können wir den Klimawandel, die größte gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit, stoppen. Denn Äcker, Felder, Wälder und Wiesen binden Kohlenstoff und lindern Dürren. Die Naturparadiese reinigen aber auch kostbares Nass und vermögen Hochwasser abzufedern, weil sie Fluten aufnehmen können“, schlägt Hagelversicherungs-Direktor Dr. Kurt Weinberger besonders am Ehrentag von Mutter Natur Alarm.

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Nur mit unverbauten Flächen können wir den Klimawandel, die größte gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit, stoppen.

Hagelversicherungs-Direktor Dr. Kurt Weinberger

Seine - bisher bei der Politik nicht angekommene - Sorge: Täglich verbauen wir 13 Hektar (umgerechnet 20 Fußballfelder), obwohl das offizielle Ziel ist, in 24 Stunden „nur“ 2,5 Hektar zu verbauen. Was das im Extremfall bedeutet, zeigt der Oberösterreicher unverblümt auf: „Wenn wir so weitermachen, dann haben wir in 200 Jahren keine Agrarflächen mehr und Österreich muss um die Nahrungssouveränität bangen.“

Doch es gibt bei allen Schatten auch positive Beispiele, wie die Renaturierung der Salzach-Auen, eines der größten Schutzprojekte Österreichs. Hier wurden 127 Hektar in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Die grüne Umweltsprecherin Astrid Rössler sagt klar: „Der heutige Tag markiert den Auftakt der von der UNO ausgerufenen Dekade für die Wiederherstellung der Ökosysteme. Es gilt zu handeln.“

Weinberger hat im Vorfeld auch die Ministerinnen Leonore Gewessler (Umwelt) und Elisabeth Köstinger (Agrar) mobilisiert: „Österreichweit stehen 40.000 Hektar an nutzbaren Immobilien leer, stattdessen wird immer weiter verbaut. Hier gilt es, Lenkungsmechanismen und Anreize zu schaffen.“

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