Landwirtschaftskammer:

„Artenvielfalt braucht breitere Akzeptanz“

Niederösterreich
19.05.2021 14:00
Monokulturen sind bereits seit Jahrzehnten in der Landwirtschaft verpönt, doch es gibt sie teilweise immer noch. Die Landwirtschaftskammer zeigt in der aktuellen „Woche der Artenvielfalt“ aber auf, wie der Gleichschritt von Natur- und Kulturlandschaft funktionieren kann: „Es braucht auch schlampige Ecken“, heißt es.

Im Wechselspiel der Gefühle zwischen Konsumenten, Handel und Landwirtschaft herrscht nicht immer nur Harmonie vor, doch im Endeffekt ziehen alle Seiten an einem Strang. „Die Natur ist unser krisenfestes Kapital, kein vernünftiger Bauer würde die Vielfalt auf Acker, Wiese und Wald für kurzfristigen Profit opfern“, erklärt Johannes Schmuckenschlager betreffend der aktuellen Woche der Artenvielfalt. Wichtiger Punkt dieser Aktion ist auch die entsprechende Kommunikation vor Ort. Ein gutes Beispiel dafür findet man auf dem Betrieb von Martina und Anton Oberleitner in Neuhofen an der Ybbs, Bezirk Amstetten.

Rückzugsorte für Tiere
Die Bauernfamilie bewirtschaften dort einen Milchviehbetrieb mit 40 Kühen. Es gibt am Gehöft auch „schlampige Ecken“, die Insekten als Lebensraum oder Vögeln als Nistplätze dienen, Waldrandstreifen, Hecken und regionale Gehölze, durch abgestufte Wiesennutzung bleiben Rückzugsorte für die Tierwelt vorhanden. Martina Oberleitner ist nebenbei auch eine von zehn „Vermittlerbauern“ im Land. Das Wichtigste ist für sie die Kommunikation und das Weitertragen des Wissens – man besucht dafür zwei bis drei Betriebe im Jahr und schaut gemeinsam mit diesen, wo bereits Vielfalt an Insekten und Pflanzen vorhanden ist.

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Blühende Wiesen sowie Felder sind nicht selbstverständlich, es steckt harte Arbeit dahinter. Konsumenten müssen das auch wissen.

Johannes Schmuckenschlager

Für Schmuckenschlager ein Vorbild für viele Projekte: „Wir Bauern müssen unser Wissen teilen, doch die Artenvielfalt braucht auch Unterstützung durch den Konsumenten. Ohne breite Akzeptanz ist der Fortbestand von vielen Naturoasen eben nicht finanzierbar.“

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