Wanderausstellung

Kinder und Corona: „Eingesperrt in meiner selbst!“

Andrea Pesendorfer (links), das Team des „Café Homebase“ (hinten) und drei junge Künstler.

(Bild: Andreas Wimmer)

In St. Johann in Tirol ist noch bis 31. Mai die Wanderausstellung „Deppert & Schön – Kinder, Corona, Gefühle“ stets über einen Rundgang im öffentlichen Raum begehbar. Das Projekt ermöglicht Folgendes: Kinder und Eltern sehen, dass sie eine Stimme haben und auch Raum in der öffentlichen Wahrnehmung bekommen.

„Eingesperrt in meiner selbst, allein in einer Zelle, für die es keinen Schlüssel gibt. In meiner Spiegelung sehe ich nichts!“ Diese lyrisch anmutenden Worte stammen von einem achtjährigen Wiener Volksschulkind und sind Teil eines großformatigen Plakates. Dieses und 16 weitere können noch bis zum 31. Mai in einem 45-minütigen Spaziergang durch St. Johann betrachtet werden.

Kindliche Gefühle in den Lockdowns
Diese „Kunst im öffentlichen Raum“ wurde als Wanderausstellung von der renommierten oberösterreichischen und in Wien lebenden Künstlerin Andrea Pesendorfer erdacht und konzipiert. Der dafür gewählte Titel lautet „Deppert und Schön“ und stammt ebenfalls von einem Kind, welches so seine Gefühle während des ersten Lockdowns beschrieb. Im Gespräch mit der „Tiroler Krone“ teilt Andrea Pesendorfer Folgendes mit: „Kinder waren während des Shutdowns und auch nachher in Wien kaum sicht- sowie hörbar und ihre Anliegen sind wenig oder erst spät mitbedacht worden.“

Die großformatigen Kunst-Plakate sorgen in St. Johann für Interesse.

(Bild: Andreas Wimmer)

Im Mittelpunkt des Projektes stehen einfache Zeichnungen und handgeschriebene Worte von Kindern darüber, wie sie den Shutdown und die Zeit mit den Maßnahmen aufgrund von Covid-19 erlebt haben und erleben. Pesendorfer wählt einzelne Zeichnungen und Worte aus und bearbeitet sie leicht, indem sie die Kontraste erhöht und sie um ein Vielfaches vergrößert.

Verein Homebase setzte das Projekt um
Die aussagekräftigen, kindlichen Kunstwerke samt der Projektidee von Andrea Pesendorfer wurden in St. Johann von einem engagierten Team rund um den Verein des „Café Homebase“ - einem neuen Ort für neue Ideen - aufgegriffen und umgesetzt.

Weitere Informationen unter: www.cafe-homebase.at