Die Experten des Covid-Prognose-Konsortiums gehen für die kommende Woche ausschließlich in Vorarlberg von steigenden Fallzahlen aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz dürfte in dem Bundesland mit seinen weitreichenden Lockerungen von 244 am Dienstag auf 285 am kommenden Mittwoch steigen. Im Burgenland, Niederösterreich und Wien sollten die Infektionen sowie Intensivbelegungen weiterhin sinken und dadurch auch leicht österreichweit, heißt es in der Prognose von Mittwoch.
Insgesamt wird sich der Belag auf den Intensivstationen im Prognosezeitraum von 25 auf 21 Prozent der Gesamtkapazität an 2062 Erwachsenen-Intensivbetten reduzieren, errechneten die Experten aus verschiedenen Fachrichtungen im Auftrag des Gesundheitsministeriums. Im Burgenland, Niederösterreich und Wien sinkt die Intensivauslastung demnach unter die systemkritische Grenze von 33 Prozent.
„Deutlicher Rückgang des Fallgeschehens“
Die Fallprognose geht im Burgenland, Niederösterreich und Wien nach den Lockdowns in der Ostregion von weiterhin rückläufigen Fallzahlen aus. Hier konnte „ein deutlicher Rückgang des Fallgeschehens innerhalb der letzten vier Wochen“ verzeichnet werden, wurde betont. In den restlichen Bundesländern kam es mit Ausnahme der Modellregion Vorarlberg „zu einer vergleichsweise konstanten Fortschreibung der Dynamik“.
Durchschnittsinzidenz von 150 am 5. Mai erwartet
In Vorarlberg wird nun allerdings „von einem weiteren Anstieg und in den anderen Bundesländern von einem annähernd konstanten Fallgeschehen ausgegangen“, heißt es in dem Expertenpapier. Österreichweit gehen die aktuellen Prognosen von einem Infektionsgeschehen von rund 1900 Fällen pro Tag aus. Am 5. Mai wird eine Sieben-Tage-Inzidenz von 150 Fällen je 100.000 Einwohnern erwartet. Die Spannbreite reicht dabei von 69 im Burgenland bis 285 in Vorarlberg.
Bei der zweiwöchigen Kapazitätsvorschau für die Intensivstationen wird von einem Rückgang von 521 Covid-Patienten am Dienstag auf 426 am 12. Mai ausgegangen. Auf Normalstationen wird ein Rückgang des Belages von 1392 Infizierten auf 1201 erwartet. Am Dienstag wurde die Auslastung aller für Covid-19 nutzbaren Intensivbetten mit 57,3 Prozent angegeben.
Ein „schnelles Reagieren“ soll die „Modellregion“ Vorarlberg aber weiterhin sichern, erklärte Markus Wallner (ÖVP): Ein „starrer Blick auf Inzidenz“ reicht laut dem Landeshauptmann nicht.
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