Kein Frost, keine Dauerniederschläge und moderate Temperaturen: Apfel, Birne und Erdbeere haben in diesem Frühjahr nahezu ideale Bedingungen im Ländle vorgefunden.
Es ist fast schon außergewöhnlich, dass heuer kein später Wintereinbruch den Obstkulturen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Wie Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg berichtet, war der Start in die heurige Obstsaison „relativ entspannt“: „Wir hatten kaum Frostprobleme, zudem haben Austrieb und Vegetation nicht so früh begonnen wie in den vergangenen Jahren – wenn auch immer noch etwas früher als im Durchschnitt“, erklärt er. Zwar sind die Eisheiligen noch nicht überstanden, aber ein großer Frosteinbruch ist laut Wetterprognosen nicht mehr zu erwarten.
Zudem ist bislang auch relativ wenig Regen gefallen, was sich wiederum positiv auf die Pilzsituation auswirkt. „Pilze brauchen Wasser, um zu wachsen. Vergangenes Jahr sind wir kaum nachgekommen mit der Bekämpfung, das ist heuer anders.“ Einfacher haben es die Bauern heuer auch mit der Feldbefahrung, denn wenig Regen verwandelt die Äcker nicht in Schlammfelder, in denen jeder Traktor versinkt.
450 Tonnen Tafeläpfel wurden im vergangenen Jahr in Vorarlberg geerntet. Angebaut wird das Kernobst auf einer Fläche von knapp 30 Hektar. Von den rund 30 Apfel-Betrieben, setzen vier auf „bio“.
Schädlingsbekämpfung
Herausforderungen gibt es dennoch genug – Stichwort Schädlinge. So werden immer wieder invasive Arten eingeschleppt, gegen die man sich erst wappnen muss, etwa die Grüne Reiswanze. „Da gibt es bisher kaum ein Mittel dagegen. In der Schweiz werden derzeit Versuche mit Schlupfwespen durchgeführt“, sagt Höfert. Mit schnellen Ergebnissen ist aber nicht zu rechnen, hier gibt es keine Abkürzungen. Alles in allem ist Höfert jedenfalls zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der heurigen Saison: „Apfel-, Kirschen- und Birnenbäume haben reich geblüht und Früchte angesetzt, nur bei der Zwetschke dürfte es leichte Einbußen geben.“
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