Kein Transportmittel

Mutter beklagt: „Wir wurden im Stich gelassen“

Niederösterreich
22.04.2021 10:30
Schwere Vorwürfe erhebt eine Mutter im Bezirk Wiener Neustadt: Ihr Sohn, der mit Pflegestufe 7 einen Spezialrollstuhl benötigt, konnte trotz Voranmeldung nicht vom Roten Kreuz transportiert werden. Das geeignete Auto war in der Werkstatt. Sie musste selbst Ersatz aufbringen. Und bleibt auf den Kosten – einstweilen – sitzen.

Immerhin: Den Termin zum Lungenröntgen konnte der schwerbehinderte Sohn noch wahrnehmen. Doch der Weg dorthin war mühsam. Denn wie viele Male zuvor meldete sich die Frau mit einem Transportschein beim Roten Kreuz. Doch nicht das für den Spezialrollstuhl geeignete Fahrzeug kam, sondern ein normaler Krankentransportwagen (KTW). Darin konnte der 27-Jährige aber nicht mitgenommen werden. Die Mutter musste daher rasch einen privaten Behindertentransporter beauftragen.

Auto musste kurzfristig in Werkstatt
„Das Auto war leider kurzfristig in der Werkstatt“, entschuldigt man sich beim Roten Kreuz und verweist darauf, dass die Frau vermutlich ab Sommer generell auf Private zurückgreifen müsse. Denn der Bezirk Wiener Neustadt war bislang ein Ausnahmefall: „Wir hatten dort ein Auto, das aufgrund eines speziellen Anlassfalls umgebaut worden war und daher für solche Rollstühle geeignet ist. Es scheidet aufgrund des Alters aus. Einen gesetzlichen Auftrag haben wir für solche Fahrten aber nicht.“

Die Frau sieht dadurch nun eine Kostenlawine auf sie zukommen. „Es stehen uns teilweise Fahrten in weit entfernte Spezialeinrichtungen bevor.“ Von der Österreichischen Gesundheitskasse wird der Fall nun wegen möglicher Kostenübernahme geprüft.

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