Bereits 2006 wurde die S 8 nach strategischer Verkehrsprüfung ins Bundesstraßengesetz aufgenommen, mit dem sich der Bund zum Bau verpflichtete. 2019 war auch die Umweltverträglichkeitsprüfung absolviert. Ende 2020 wurde Einsprüchen, überraschend stattgegeben, weil die Trasse durch geschützte Brutgebiete verläuft. Ein von der Volkspartei angeführter Widerstand aus Gemeindevertretern formierte sich, demonstrierte sogar vor dem Ministerium.
Es folgte ein Winkelzug: Das Vogelschutzgebiet vor Ort wurde vom Land vergrößert – je höher die Schutzmaßnahmen, desto wahrscheinlicher die Ausnahmegenehmigung für den Straßenbau. „Seit fünf Monaten werden wir vom Gericht auf die Folter gespannt“, sagt jetzt Bürgermeister René Lobner aus Gänserndorf.
Ungeduldig ist auch sein Amtskollege Fritz Quirgst aus Deutsch-Wagram: „Jeden Tag stauen sich 35.000 Fahrzeuge durch unseren Ort.“ Viele Gemeinden würden unter dem Ausweichverkehr leiden, heißt es. Die Bürgermeister in der Region sind jedenfalls überzeugt: „Die S…8 ist alternativlos!“
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