Drei Faktoren

Hoffnung auf einen guten Sommer

Vorarlberg
23.02.2021 06:30

Der heimische Tourismus ist bereit für den Sommer. Eine erfolgreiche Saison hängt von drei Faktoren ab: den Impfungen, der Verfügbarkeit von Arbeitskräften - und den Gästen.

Für den heimischen Tourismus ist die Wintersaison so gut wie gelaufen. Für die insgesamt rund 4500 Tourismus- und Freizeitbetriebe, darunter sämtliche Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, kommt der Winter 2020/21 einem Totalausfall gleich. Wobei Markus Kegele, Hotelier aus Stuben am Arlberg sowie Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Vorarlberg, vor allem das ständige Hin und Her als zermürbend empfunden hat: „Die Ungewissheit und das ständige Abwarten schlägt massiv auf die Psyche – und zwar bei Inhabern wie Mitarbeitern."

Fakt ist: Die Betriebe wollen endlich wieder aufsperren und Gäste begrüßen. Gleichzeitig sind sie sich darüber im Klaren, dass das derzeit schlichtweg nicht möglich ist – nicht nur wegen der Betretungsverbote und der geschlossenen Grenzen, sondern vor allem wegen der fehlenden Planungssicherheit. Kegele und seine Branchenkollegen setzen folglich alle Hoffnungen auf den Sommer – und die Impfung: „Wir hoffen, dass bei den Impfungen sobald wie möglich alles nach Plan läuft, damit man die Pandemie endlich in den Griff bekommt. Reisen wird künftig davon abhängen, ob man geimpft ist oder nicht. Das ist einfach so. Entsprechend ist auch unsere Branche komplett davon abhängig.“

Warten auf Impfung
Geht es nach dem Impfplan des Landes Vorarlberg, sollte hierzulande voraussichtlich ab dem zweiten Quartal die gesamte Bevölkerung in der Reihenfolge gemäß Empfehlung zur Priorisierung des nationalen Impfgremiums geimpft werden – je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs. Ein Nachsatz, der derzeit durchaus Kopfzerbrechen bereitet. Da aber nicht einmal zehn Prozent der Gäste aus Vorarlberg bzw. Österreich kommen, ist der heimische Tourismus stark vom Impffortschritt in anderen Ländern abhängig. Kein Wunder, dass Kegele dafür plädiert, „dass es endlich auch auf europäischer Ebene Lösungen gibt.“

Gastgewerbe schult um
Damit es ein erfolgreicher Sommer wird, brauchen die Betriebe zudem Mitarbeiter. Seit Anfang November sind die meisten von ihnen – nämlich fast 3000 – wieder arbeitslos gemeldet bzw. in Kurzarbeit. Während viele weiterhin im Tourismus arbeiten wollen, denken laut Landestourismusdirektor und Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus Christian Schützinger allerdings auch nicht wenige über einen Wechsel nach: „Das AMS ist verständlicherweise darum bemüht, die Menschen zu vermitteln und bietet folglich Umschulungen an.“

Um dem entgegenzuwirken, hat sich die WKV-Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft dafür stark gemacht, dass das AMS zusätzliche Kurse mit einem Bezug zur Gastronomie und Hotelier in das Weiterbildungsangebot aufnimmt. So können die Arbeitskräfte nun aus einer noch breiteren Palette an fachspezifischen Kursen auswählen: vom Barista oder Sommelier über Sprachen bis hin zum Management. Und für junge Menschen, die ihre berufliche Zukunft im Tourismus sehen, bietet die Gastgeberschule für Tourismusberufe in Hohenems, kurz GASCHT, eine modulare, triale Ausbildung und kombiniert dabei Schule mit Praxis in einem Ausbildungsbetrieb sowie bei verschiedenen Ausbildungspartnern.

Online-Buchung
Als Gast sollte man übrigens Online-Buchungsplattformen meiden und stattdessen direkt reservieren. „Unsere Häuser haben mittlerweile hochprofessionelle Online-Auftritte, wo Gäste alle nötigen Informationen finden, direkt buchen und dabei oft sogar Geld sparen können. Sollten dennoch Fragen offenbleiben, reicht ein E-Mail oder Anruf“, so Kegele. Zudem gibt es neuerdings neben den „Vorarlberg isst…“- auch „Vorarlberg urlaubt…“-Gutscheine. Diese Hotelgutscheine zu je 50 Euro können online (www.betriebsaktion.vorarlberg-isst.at/produkt/hotelgutscheine-a-eur-50/) sowie in allen Raiffeisenbanken in Vorarlberg bestellt und in allen Beherbergungsbetrieben – von der Berghütte bis zum Hotel am See – eingelöst werden. Der Sommer kann also kommen.

Christiane Mähr

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