Schließlich waren den Verkäufern in einem Waffengeschäft in Bratislava (Slowakei) der spätere Attentäter und sein Komplize dermaßen suspekt vorgekommen, dass sie die beiden Männer, die für eine Kalaschnikow AK-47 Munition erstehen wollten, heimlich verfolgt - und fotografiert (!) hatten. „Die Bilder des verdächtigen Duos, das in einem weißen BMW mit österreichischen Kennzeichen am 21. Juli 2020 angereist war, sowie Kopien der Videoaufzeichnungen im Geschäft wurden an die slowakische Polizei übermittelt“, so Anwalt Mathias Burger.
Schon am 27. Juli erging diese Information über den gescheiterten Munitionskauf – wie berichtet – an das österreichische EUROPOL-Büro. Und blieb lange liegen. Nur eine von etlichen Pleiten und Pannen im Vorfeld der fatalen Terrornacht.
Heute, dreieinhalb Monate nach dem Blutbad, wirken die Eltern des aus nächster Nähe mit zwei Schüssen exekutierten jungen Malers aus Korneuburg in Niederösterreich, der ebenso nordmazedonische Wurzeln wie sein Killer hat, von Schock und Trauer über den Mord an ihrem Sohn noch immer wie gelähmt.
Wir hofften bis zum Schluss, dass Nedzip noch lebt.
Vater von Nedzip V.
„Bis 7 Uhr früh klapperten wir Polizeiinspektionen und Wiens Spitäler ab, um Gewissheit über unseren Sohn zu erfahren. Wir hofften bis zum Schluss, dass Nedzip noch lebt“, so der 43-jährige Vater unter Tränen - das gesamte Interview mit der Familie ist ab 21 Uhr auf Puls 24 zu sehen. Schmerzensgeld fordern sie keineswegs für sich, sondern um notleidenden Familien in ihrem Heimatland Mazedonien helfen zu können.
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