Ärztekammer-Chef:

„Österreich hätte selbst Impfstoff kaufen sollen“

Wien
08.02.2021 06:00

Immer noch ist unklar, wann die Wiener Hausärzte ihre Patienten gegen das Coronavirus impfen können. Mehr als die Hälfte der 6000 Ordinationen könnten und wollen sofort loslegen, sagt Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres. Doch es gibt kein Serum.

Die „Schnarchnasen-EU“ habe es vergeigt, teils auch die österreichische Regierung, so der Mediziner. „Rückblickend betrachtet, hätte Österreich selbst Impfstoff einkaufen sollen. Denn die EU hat viel zu lange zugewartet“, erklärt der Ärztekammer-Chef. So wie Deutschland (allerdings in zu geringen Mengen) oder Ungarn sich selbst Serum besorgt haben. Ohne Brüssel. Die Union hat die Länder zwar lauwarm gerügt. Aber das war’s auch schon. Österreich hätte eine Schelte auch nicht vom Sitz gerissen. Hauptsache, mehr Serum wäre da.

Auch Szekeres für „Sputnik“-Impfung
Vom russischen „Sputnik“, das Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nun in Österreich produzieren lassen will, hält Szekeres einiges. „Sobald die Europäische Arzneimittelbehörde die Zulassung erteilt, würde ich das Vakzin sofort verimpfen. Eine Bewilligung der EMA heißt, es ist in Ordnung.“ Der 58-jährige Facharzt und Humangenetiker würde „Sputnik V“ auch sich selbst verabreichen lassen. Allerdings hat er - beruflich bedingt - schon die Spritze erhalten. Von Biontech/Pfizer.

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