Corona-Protest in Wien

Schuldirektor ohne Maske auf Demo: Suspendiert

Oberösterreich
02.02.2021 08:03

Ein Volksschuldirektor im oberösterreichischen Bezirk Grieskirchen war einer von jenen 10.000 Menschen, die am 16. Jänner in Wien gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert hatten. Nun wurde er wegen der Demo-Teilnahme, aber auch wegen der Inhalte eines Elternbriefs vom Schuldienst freigestellt. Sein Anwalt bestreitet die Vorwürfe.

Der Direktor dreier Volksschulen war auf der Corona-Demo zufällig gefilmt worden, das Video verbreitete sich via Facebook: Daraufhin verfasste er einen dreiseitigen Elternbrief, in dem er die Maskenpflicht kritisiert. Das und das Nichttragen eines Mund-Nasen-Schutzes am Schulstandort waren für die Bildungsdirektion ausschlaggebend, den Direktor dienstfrei zu stellen. Man betont: Es ginge um seine Kritik an der Maskenpflicht.

„Hat Vorbildwirkung“
„Mir ist zu Ohren gekommen, dass der Direktor in der Schule und auf der Demo keine Maske trug“, berichtet Fabian Grüneis, Bürgermeister in Waizenkirchen, wo eine der betroffenen Schulen steht. „In einem öffentlichen Amt hat man eine Vorbildwirkung und kann weder in der Freizeit noch im Beruf Gesetze verletzen“, meint er dazu.

Maske als Dienstpflicht
In einem Anwaltsschreiben lässt der suspendierte Direktor verlauten, dass er „sämtliche Corona-Maßnahmen stets ordnungsgemäß umgesetzt“ habe. Er sei auch kein „Corona-Leugner“. Sein Anwalt sagt gegenüber der „Krone“, dass er von der Maskenpflicht befreit sei.

„Verletzung der Dienstpflicht“
Dazu die Bildungsdirektion: „Lehrpersonen sowie Schulleiter müssen am Schulstandort eine Maske tragen, ansonsten liegt eine Verletzung der Dienstpflicht vor.“ Ein ärztliches Attest könne das nicht abwenden. Derzeit wird der Fall geprüft.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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