„Chaos pur!“

Steirischen Lehrern reißt der Geduldsfaden

Steiermark
23.01.2021 06:00

Die Unzufriedenheit unter Pädagogen wächst, in Land und Bund herrsche „Chaos pur!“ Aber auch von den Berufsschülern kommt Kritik - auf sie wurde in der Pandemie offenbar gänzlich vergessen.

Nicht nur in der Schülerschaft gärt es, auch das Lehrpersonal fühlt sich zusehends im Stich gelassen. Die Vorverlegung der Semesterferien in einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat das Fass nun zum Überlaufen gebracht.

Farce um neue Testkits
„Die Unzufriedenheit in der Kollegenschaft ist mittlerweile sehr, sehr groß“, sagt Thomas Rauninger, Personalvertreter für die knapp 400 Pflichtschullehrer des Bezirkes Leoben und Direktor der Polytechnischen Schule in Eisenerz. Das permanente Abändern der Regelungen würde nicht nur viel Zeit und Energie binden, sondern auch das Vertrauen in die Regierung zerstören - Rauninger: „Anfänglich durfte nur geschultes Personal in Schutzanzügen die Tests an den Schülern vornehmen, jetzt reicht eine lapidare Video-Anleitung, und man vertraut auf die Selbstverantwortung der Eltern und Kinder“.

Kritik an Kommunikation
Auch in seiner Funktion als Bürgermeister von Eisenerz hat Rauninger alle Hände voll zu tun: „Es herrscht Chaos pur - und ausbaden können es meine Gemeindemitarbeiter. Vielleicht sollte man einmal 24 Stunden keine Aussendung machen und überlegen, was übermorgen auch noch Gültigkeit hat.“

Lehrlinge Menschen zweiter Klasse?
Offenbar völlig vergessen hat man in der Krise auf Berufs- und Landwirtschaftsschüler - bis heute hat man keinen einzigen Test aus Wien bekommen. „Diese ständige Benachteiligung von zukünftigen Fachkräften ist untragbar!“, ist Victoria Schwarz, Vorsitzende der steirischen Gewerkschaftsjugend, zornig.

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