Im Bundesgesetzblatt ist sie nun verordnet und damit festgeschrieben: die Vorverlegung der Semesterferien in OÖ um eine Woche. Die Meinungen der Eltern darüber gehen auseinander. Für die größte Diskussion sorgt aber das Semesterzeugnis, die Benotung in diesem Ausnahmehalbjahr. Elternvertreter fordern ein Aussetzen. Inzwischen ist klar, dass die Zeugnisse ohnehin erst nach den Ferien verteilt werden.
„Die Kurzfristigkeit ist unglaublich!“, spricht Daniela Schwabegger, Elternvertreterin an Pflichtschulen, was viele Eltern über die Vorverlegung der Semesterferien denken: „Wer kann, muss sich eine Woche früher Urlaub nehmen. Wenn das aber nicht geht, sitzt man dann in der Urlaubswoche ohne Kind zu Hause.“ Die Bildungsdirektion muss Betreuung während der verordneten Ferien sicherstellen: „Und bitte qualitätsvolle Betreuung!“, fordert die Mutter von sechs Kindern.
Das Thema der Benotung ist ganz heiß. Die vage Aussage des Ministers, Milde walten zu lassen, ist nicht bei allen Lehrern angekommen.
Joris Gruber, Elternvereine an Mittleren und Höheren Schulen
Jahr wiederholen soll keine Nachteile bringen
Sie ist sich mit Joris Gruber, Landes-Elternvertreter an Gymnasien und Höheren Schulen, einig, wenn es um die Qualität des Distanz-Unterrichts geht: „Es ist eine andere Art des Lernens, sollte so schnell wie möglich beendet werden.“ Dass viele Lehrer am Stoff festhalten, teils mehr verlangen, kritisiert Gruber: „Manche Lehrer starten voll durch.“ Einige Schüler schaffen es, viele verlieren den Anschluss. Gruber: „Wer dieses Jahr wiederholen will, soll keine Nachteile haben. Außerdem stellen wir das Semesterzeugnis in Frage. Es erzeugt Druck, der nichts bringt.“ Die Schulnachricht müsse ausgesetzt werden - und es brauche generell klare Regeln für die Benotung in diesem Ausnahmejahr.
Beim Distance Learning geht einfach nicht so viel in die Köpfe hinein! Es ist doch eine Zumutung, stundenlang am Computer zu sitzen.
Daniela Schwabegger, Elternvereine an Pflichtschulen OÖ
Nur persönliche Übergabe
Laut Bildungsdirektion OÖ wird es die Semesterzeugnisse, genauer gesagt Schulnachrichten erst nach den Ferien geben. Denn die Übergabe muss persönlich erfolgen und man will die Kinder nicht während des Lockdowns verpflichten, in die Schule zu kommen.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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