Kitzbühel

Sperrzone statt Fanmeile: Streif wird abgeriegelt

Tirol
13.01.2021 09:00

100.000 Skifans in Kitzbühel. Das war einmal! Heuer wird die berühmte Streif zur Sperrzone erklärt. Wie Mausefalle und Co. abgeschirmt werden. Und wie daneben der allgemeine Skibetrieb trotzdem funktioniert.

„Bleiben Sie daheim. Hier gibt’s nichts zu sehen.“ Wer hätte gedacht, dass das Wintersport-Mekka Kitzbühel einmal diese Botschaft in die Welt schickt. Dabei gäbe es vor Ort viel zu sehen: Bereits am Samstag fällt nach der Wengen-Absage in Kitz der Startschuss für die Weltcup-Rennen.

„Freihalteflächen“ entlang der Strecke
Bis zu 100.000 Fans tummeln sich normalerweise rund um die Streif. „Die Strecke wird heuer großräumig abgeriegelt. Nur akkreditierte Personen kommen ins Veranstaltungsgelände“, erläutert Wolfgang Leitner, Pressechef der Hahnenkamm-Rennen. Entlang der Strecke wurden sogenannte Freihalteflächen definiert. Innerhalb dieser Zone dürfen sich keine Personen aufhalten, die nicht zum Renngeschehen gehören.

Zielgelände, Fanmeile, Parkplätze – alles dicht. Security-Personal soll darauf schauen, dass dort heuer alles leer bleibt. Auch die Exekutive ist gefordert. „Es wird vermehrt Polizei im Einsatz sein, um mögliche Menschenansammlungen zu verhindern“, sagt Bezirkspolizeikommandant Martin Reisenzein. Er glaubt nicht, dass sich trotz Lockdown Schlachtenbummler auf den Weg nach Kitzbühel machen. Aber wenn doch? „Wir sind vorbereitet“, gibt sich der Polizei-Chef entspannt.

Am Dienstag konnten die Skifahrer die Vorbereitungen an der Rennstrecke aus der Ferne verfolgen (Bild: Michael Werlberger)
Am Dienstag konnten die Skifahrer die Vorbereitungen an der Rennstrecke aus der Ferne verfolgen

Skigebiet bleibt offen, einige Pisten sind zu
Das Skigebiet bleibt auch an den Renntagen für Hobby-Sportler geöffnet. Rund 8000 Wintersportler tummelten sich an den vergangenen Wochenenden auf den weitläufigen Pisten. Nur ein Bruchteil dessen, was an normalen Winterwochenenden dort los ist. Die Chance, beim Skitag in Kitzbühel doch noch einen Blick auf die Rennläufer zu erhaschen, geht aber gegen null.

„Die Parallelabfahrten zur Rennstrecke - Familienstreif und Kampen - sind an den Trainings- und Renntagen nicht befahrbar“, betont Bergbahn-Chef Anton Bodner und rät, sich vor dem Skitag im Internet zu informieren. Auch zu Fuß oder mit Tourenski gebe es kein Hinkommen zur Strecke. Von der Hahnenkammbahn aus besteht theoretisch teilweise Sichtkontakt. Doch die ist ab Samstag nur eingeschränkt nutzbar. Leitner: „Den besten Logenplatz hat man heuer vor dem Fernseher.“

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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