Drei Wochen alt

Frühchen in Bozen an Bakterien-Infektion gestorben

Ausland
14.08.2025 18:08

Im Landeskrankenhaus Bozen in Südtirol sind zwei extreme Frühchen an einer Infektion mit Bakterien gestorben. Die beiden Babys waren ungefähr drei Wochen alt und wogen nur 700 Gramm. Die Staatsanwaltschaft leitete nun Ermittlungen ein.

So sollen etwa das Einhalten der Protokolle und mögliche hygienische Mängel überprüft werden. Anschließend wird über eine mögliche Obduktion entschieden. Bei den beiden Babys sei eine Infektion mit dem Bakterium Serratia marcescens festgestellt worden, sagte Sanitätsdirektor Josef Widmann. Dieses sei in der Umwelt stark verbreitet und für gesunde Personen ungefährlich. Für sehr kleine Frühgeborene sei die Infektion aber potenziell lebensbedrohlich.

Im Krankenhaus Bozen seien aber alle Präventionsmaßnahmen angewandt worden, sagte die geschäftsführende ärztliche Direktorin Monika Zäbisch. Die Leichname der beiden Frühchen werden laut Klinikangaben vorerst für eine mögliche Obduktion eingefroren und aufbewahrt.

Aufnahme von Frühchen gestoppt
Vorerst nehme man keine weiteren Hochrisiko-Geburten mehr auf, sagte Zäbisch. Frühchen kämen in das Krankenhaus Trient. In den kommenden Tagen werde die neonatologische Intensivstation in die alte verlegt, um weitere Infektionen zu vermeiden. Die Verantwortlichen und Gesundheitslandesrat Hubert Messner sprachen den Angehörigen ihr tiefstes Mitgefühl aus.

Mit einer extremen Frühgeburt sind Babys gemeint, die vor der 28. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen. Das Bakterium Serratia marcescens kann bei immungeschwächten Menschen unter anderem eine Sepsis und Meningitis verursachen. Die Bakterien kommen zum Beispiel im Boden, Wasser, auf Tieren und Pflanzen vor. Sie werden durch direkten Kontakt und Tröpfcheninfektion übertragen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Ausbrüche in Gesundheitseinrichtungen, auch bei Erwachsenen.

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