Herbert Mayer

Landecks „Neuer“ ist gar nicht so neu

Tirol
03.01.2021 15:00
14 von 19 Stadtmandatare setzen auf Herbert Mayer als neuen Landecker Bürgermeister. Vor zehn Jahren verlor der 60-Jährige die Wahl nur knapp, war lange Vize und saß auch schon interimistisch auf dem BM-Sessel. So wie es aussieht, möchte Mayer dort länger sitzen bleiben.

Gesetzte sieben Monate war der Landecker Bürgermeistersessel verwaist. Als sich die Entscheidung von Wolfgang Jörg, den Sessel vorzeitig zu räumen, beim überraschten Volk langsam gesetzt hatte, setzte Thomas Hittler interimistisch die Akzente in der Stadt – bis zur Sitzung des Stadtparlamentes am Donnerstag. Seit dieser besetzt Herbert Mayer den Sessel des Stadtchefs, 14 von 19 Gemeinderäte setzen auf den bisherigen Finanzstadtrat.

Vergessene Politvergangenheit
Der Neue möchte viel in Bewegung setzen oder Bewegtes fortsetzen. Doch: So neu ist er nicht. Der politische Setzling vom Jahre 2004 war bereits drei Jahre später Vizechef, verlor 2010 die BM-Wahl knapp gegen Bertl Stenico und als dieser zum Entsetzen aller 2012 tödlich verunfallte, erbte Mayer den Bürgermeistersessel. Ein Déjà-vu also insgesamt acht Jahre später im gesetzten Alter von 60 Jahren. Seinen Beruf als Baukaufmann setzt er auf 30 Prozent zurück und verspricht: „Das Sprechzimmer wird immer für unsere Bürger besetzt sein.“

Signale der Zuversicht
Warum tut er sich das an? „Nicht antun. Für die Allgemeinheit etwas tun, das ist meine anerzogene Wertehaltung“, korrigiert der Vereins-Mayer, der 30 Jahre im Dienste der freiwilligen Feuerwehr stand und viele Jahre Freiwilligendienst bem Roten Kreuz leistete. Zurücksetzen muss man allerdings die Ansprüche im kommenden Jahr. „Wir haben am Dienstag das Budget mit einem Abgang von 1,6 Millionen Euro beschlossen“, bedauert er.

Was allerdings keinesfalls ein Kaputtsparen bedeute. Man werde Signale für ein Wiederaufblühen nach der Krise setzen. „Laufende Projekte wie Bauhof, Radweg und Altersheim werden fortgesetzt“, dafür werde sich der neue Primus einsetzen, „die Vereine sollen wieder gut starten und die Kinderbetreuung in Angedair verbessert werden“. Und das entsetzliche Problem des Ärztemangels? Auch in dieser Causa sei Mayers Einsatz gewiss.

„Geht sich in 14 Monaten nicht aus“
Gesetzt den Fall, die Bürgermeisterwahl 2022 stünde an? „Ich habe so viel vor, dass sich das in 14 Monaten nicht ausgeht“, schmunzelt Mayer. Ein unüberhörbarer Hinweis, dass das gerade besetzte Amt für ihn derart positiv besetzt ist, dass er wohl auch gerne ein Bürgervotum besitzt. Dann werden die Landecker beurteilen, ob der Richtige auf dem Sessel sitzt.......

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