Max-Müller-Interview

Sogar der Bischof ist Fan des „Rosenheim-Cops“

Steiermark
02.01.2021 06:30

Seit 20 Jahren ist der gebürtige Klagenfurter bei den „Rosenheim-Cops“. Wie beliebt Müller in seiner Rolle als bayerischer Fernsehpolizist Michi Mohr ist, beweisen glühende Fans aller Generationen wie Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl oder die Ski-Weltmeisterin Renate Götschl. Die beiden traf er bei seinem jüngsten Graz-Besuch, der „Krone“ gab Müller ein Interview.

Wir wünschen uns im neuen Jahr viel Glück. Wie sieht Ihr persönliches Glück aus?
Gesund bleiben und zufrieden sein.

Wurden Sie im Corona-Jahr 2020 auch mit Krankheit und Tod konfrontiert?
Ja, Gott sei Dank nicht direkt in meiner Familie oder im Freundeskreis. Aber einige Corona-Opfer kenne ich leider persönlich.

„Rosenheim-Cop“ Max Müller (Bild: Christian Jauschowetz)
„Rosenheim-Cop“ Max Müller

Können Sie dem distanzierten Leben auch etwas Positives abgewinnen?
Ja, ich kann ganz gut mit mir allein sein. Und ein bissl Einschränkung schadet mir gar nicht (lacht).

Was erwarten Sie sich vom neuen Jahr 2021?
Ich lass mich überraschen! Aber wünschen täte ich mir, dass die Corona-Impfung klappt und dass alle Menschen weltweit eine Impfung bekommen.

Was würden Sie Querdenkern und Corona-Leugnern ins Stammbuch schreiben?
Denkt a bissl nach und schaut einmal in einer Corona-Station vorbei!

Max Müller und Renate Götschl (Bild: Christian Jauschowetz)
Max Müller und Renate Götschl

Wird die Pandemie die Gesellschaft verändern?
Ich würde gerne optimistischer sein und hoffen, dass alles bald vorbei sein wird. Doch wir wissen es einfach nicht. Es ist eine Krankheit, die wir nicht im Griff haben. Wir wissen aber, was wir tun dürfen und was nicht. Es wäre schön, wenn wir daraus lernen könnten. Mit dem wirtschaftlichen Einbruch ist vieles zu Tage getreten, was uns als Gesellschaft falsch suggeriert wurde: dass immer alles geht und noch mehr gehen muss. Es geht stets um Gewinnmaximierung. Man kapiert schnell, wie leicht die Gesellschaft scheinbar auf Kunst verzichten kann oder soll, weil es ja Geld kostet. Flug-Gesellschaften zu retten, zahlt sich angeblich mehr aus.

Sie sind bayerischer und hessischer Ehrenkommissar. Eine Ehre, die Ihnen in Ihrem Heimatland Österreich nicht zuteil wurde. Wäre das ein Wunsch für das neue Jahr?
Bis jetzt schauen viele Menschen in Österreich die „Rosenheim-Cops“ gern, und in meine Konzerte kommen auch viele. Das ist doch eine große Anerkennung!

Bischof Wilhelm Krautwaschl und Max Müller (Bild: Christian Jauschowetz)
Bischof Wilhelm Krautwaschl und Max Müller

Die „Rosenheim-Cops“ sind Kult und ein sicherer Arbeitsplatz für einen Schauspieler. Wäre Ihnen Abwechslung mit anderen Rollen lieber?
Ich bin heuer 35 Jahre im Beruf, 20 davon mit Michi Mohr. Und das ist sehr schön so. Natürlich ist der Michi ziemlich dominant - aber es gibt doch immer wieder Anfragen für andere Rollen, und meine eigenen Programme sind auch eine Abwechslung. Die „Rosenheim-Cops“ sind ein Geschenk für mich.

Wie viel Michi Mohr steckt in Ihnen - mittlerweile hören Sie ja bereits auf den Namen.
(Lacht) Natürlich 100%! Ich kann ja nur mit dem spielen, was ich bin. Auch, wenn ich schon seit Längerem „Jawohl!“ sage, wenn jemand mich mit „Michi“ anspricht. Zuletzt wurde ich als Österreicher von einem g’standenen Bayern als echter Bayer gelobt. Das war schon ein Ritterschlag!

Hätten Sie sich diesen Hype um Ihre Person jemals vorstellen können?
Nein, darüber habe ich nie viel nachgedacht. Ich wollte eigentlich nie bekannt oder berühmt werden.

Junge Fans des „Rosenheim-Cops“ (Bild: Christian Jauschowetz)
Junge Fans des „Rosenheim-Cops“

Sie sind ein ausgebildeter Opernsänger. Bleibt Ihnen neben den „Rosenheim-Cops“ überhaupt noch Zeit für Musik und Auftritte?
In Nicht-Corona-Zeiten sind es etwa 20 bis 30 Konzerte im Jahr. Geplant sind unter anderem drei Programme im Wiener Musikverein, zwei Kirchenkonzerte in der Steiermark, eine CD mit Kärntner Liedern, und ich schreibe gerade an meinem ersten Buch - und das hat auch ein bisschen mit Musik zu tun.

Sie beschäftigen sich seit 35 Jahren ernsthaft mit Astrologie. Blicken Sie für sich und andere bei heiklen Entscheidungen in die Sterne?
Ja, schon. Aber wenn ich mich entscheiden muss zwischen Bauch und Sternen, hat der Bauch immer recht! Astrologie hat nichts mit Prognosen zu tun, sondern mit Selbsterkenntnis. (Anmerkung der Redaktion: Einer „Rosenheimerin“ hat Max Müller bei ihrer Partnerentscheidung mit der Astrologie helfen können. Die Ehe hält noch immer.)

Wird 2021 ein besseres Jahr werden?
Der Beckenbauer tät sagen: „Schau ma moi, dann seng ma scho!“

Erich Fuchs, Kronen Zeitung

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