Hohe Geldstrafe
Italien setzt NGO-Schiff Mediterranea 60 Tage fest
Das Innenministerium in Rom geht hart gegen die italienische Hilfsorganisation „Mediterranea Saving Humans“ vor. Das gleichnamige Schiff der NGO, das am 24. August im sizilianischen Trapani angelegt hatte, obwohl es die Anweisung erhalten hatte, den Hafen von Genua anzulaufen, wird jetzt 60 Tage lang stillgelegt.
Zudem muss die NGO eine Geldstrafe von 10.000 Euro zahlen, gab das Innenministerium bekannt.
Dies ist eine der längsten Stilllegungen, die einem zivilen Rettungsschiff auferlegt wurden. Die Crew hatte eine Anweisung des italienischen Innenministeriums ignoriert und zehn im Mittelmeer geretteten Migranten im sizilianischen Trapani an Land gebracht.
Rettungs-NGOs kritisieren italienische Regierung
Die Beschlagnahme erfolgte auf Grundlage eines Dekrets, das Innenminister Matteo Piantedosi im vergangenen Jahr erlassen hatte. Wie lange das Schiff festgehalten wird, ist noch unklar. Laut der NGO soll darüber der Präfekt von Trapani entscheiden.
Das Schiff hatte die Migranten vor der Küste der süditalienischen Insel Pantelleria aufgenommen und war daraufhin nach Trapani gefahren – entgegen der Anweisung, das im Nordwesten Italiens gelegene Genua anzulaufen. Rettungs-NGOs beklagen häufig, dass ihre Einsätze durch Anordnungen der italienischen Regierung behindert würden, weit entfernte Häfen anzusteuern.
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