Noch immer Nachbeben

Kroatien: Drohnenvideo zeigt Bilder der Zerstörung

Ausland
01.01.2021 14:38

Nach dem verheerenden Erdbeben vom Dienstag erschüttern immer noch Nachbeben die Zentralregion des EU- und Urlaubslands Kroatien. Gemeldet wurden am frühen Neujahrsmorgen Erdstöße der Stärke 3,8 und 3,6. Sieben Menschen waren ums Leben gekommen, unter ihnen ein zwölfjähriges Mädchen. 26 weitere hatten Verletzungen erlitten. In Petrinja verbrachten viele Menschen die dritte Nacht in Folge außerhalb ihrer Wohnungen, die meisten von ihnen in Autos. Notunterkünfte wurden errichtet, auch Hilfe aus Österreich ist auf dem Weg.

Nach dem Erdbeben in Kroatien haben die Bundesländer Kärnten, Steiermark und Burgenland den Opfern finanzielle Hilfe zugesagt. Je 20.000 Euro steuern die Länder bei. Auch der Bund will helfen: „Wir stehen in diesen schweren Stunden Seite an Seite mit unseren kroatischen Freunden und sind in Gedanken bei den Betroffenen des Erdbebens“, so Außenminister Alexander Schallenberg. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat „umgehend Kontakt“ aufgenommen und „die Hilfe unseres Bundesheeres“ angeboten. 

Drohnenvideo zeigt Zerstörung: „Stadt ist eine Ruine“
Ein mit einer Drohne aufgenommenes Video (siehe oben) zeigt die Zerstörung in Städten wie Petrinja und Karavarsko, die auch unter heftigen Nachbeben litten. Ziegel flogen von den Dächern, Passanten liefen schreiend davon. „Die Stadt ist eine einzige Ruine. Wir retten Menschen, wir retten Leben. Wir haben Tote, wir haben Vermisste, Verletzte. Es ist eine Katastrophe“, so Darinko Dumbovic, Bürgermeister in Petrinja Ende Dezember in einer Stellungnahme.

Video: Nachbeben in Kroatien

Angst vor weiteren Nachbeben
„Ich habe Angst um meine Familie. Niemand kann garantieren, dass es nicht wieder zu einem Erdbeben kommt“, erzählt etwa Ilonka Sabljak mit schwacher Stimme. Sie war am Dienstag in Sisiak, nun sitzt die 59-Jährige im Burgenland und zittert noch immer. „Körperlich bin ich zwar hier, aber meine Gedanken sind in Sisak.“

Weltcup findet statt
Die Weltcup-Slaloms der Damen (Sonntag) und Herren (Mittwoch) sollen trotz der Katastrophe plangemäß in Zagreb stattfinden. Dabei wird die Veranstaltung auch zur Opferhilfe: zehn Prozent des Preisgeldes und eine ebenso hohe Summe werden gespendet. „Insgesamt sind das 50.000 Euro, die wir an die zuständige Stelle als Hilfe für die Betroffenen einzahlen werden“, so Vedran Pavlek.

Kind unter den Toten
Das folgenschwerste Beben vor drei Tagen hatte die Stärke 6,4. Es hatte die Kleinstädte Sisak, Petrinja und Glina sowie dazwischen liegende Dörfer verwüstet. Mindestens sieben Menschen starben, unter ihnen ein zwölfjähriges Mädchen.

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