Innerhalb der EU

AstraZeneca-Zulassung im Jänner „unwahrscheinlich“

Politik
30.12.2020 14:47

Eine EU-weite Zulassung des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca im Jänner ist nach Angaben der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) „unwahrscheinlich“. Ein formaler Zulassungsantrag des Pharmaunternehmens sei bisher nicht eingegangen, teilte die Behörde mit. Ein Zeitplan für die Zulassung könne daher noch nicht aufgestellt werden. „Ich hoffe nun auf eine rasche Zulassung in der EU unter Einhaltung aller wissenschaftlichen Standards“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einer Stellungnahme.

Die Arzneimittel-Agentur hatte entsprechende Äußerungen ihres Direktors Noel Wathion in der Dienstagausgabe der belgischen Zeitung Het Nieuwsblad gegenüber der AFP bestätigt. Die in Amsterdam beheimatete EU-Behörde gab an, der Impfstoff werde zurzeit in einem laufenden Prüfungsverfahren, dem sogenannten „Rolling Review“, beurteilt.

Dieses zeitsparende Verfahren erlaubt der Behörde, schon während der klinischen Studien die dort anfallenden Daten über Sicherheit und Wirksamkeit des Vakzins auszuwerten. Sobald der formale Zulassungsantrag gestellt ist, erlaubt das Verfahren eine beschleunigte Beurteilung des Impfstoffs.

Kostengünstiger und einfache Lagerung
Am 21. Dezember hatte die EMA den Coronavirus-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partner Pfizer zugelassen. Für den 6. Jänner wird eine Zulassungsentscheidung über das Vakzin des US-Pharmakonzerns Moderna erwartet.

AstraZenecas Impfstoffkandidat hat den Vorteil, dass er auf bereits erprobter Technologie aufbaut und deshalb kostengünstiger ist als seine Konkurrenz-Impfstoffe. Zudem kann das Präparat von AstraZeneca laut Hersteller ohne großen Aufwand im Kühlschrank gelagert werden. AstraZeneca hat den Wirkstoff zusammen mit der britischen Universität Oxford entwickelt.

Großbritannien hat den Corona-Impfstoff AstraZeneca bereits zugelassen. Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel habe dem heimischen Vakzin eine Zulassung erteilt, gab das Gesundheitsministerium in London am Mittwoch bekannt.

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