1:3 im Grazer Bunker

Nächste Pleite! 99ers unterlagen Villacher Adlern

Rodrigue im Grazer Tor zeigte eine starke Leistung. Das 1:3 konnte er aber nicht verhindern.

(Bild: Sepp Pail)

Wieder nichts! Die Eishockey-Cracks der 99ers verloren am Stefanitag daheim gegen Villach mit 1:3 - es war schon die elfte Pleite im zwölften Spiel. Diese Niederlage ist aber in die Kategorie „unnötig“ einzuordnen, denn Chancen hatten die Grazer genug. Ein Tor in den letzten neun Dritteln ist aber eindeutig zu wenig. 

Was du vorne nicht machst, bekommst du hinten rein! Diese alte Weisheit hat sich für die Eishockey-Cracks der 99ers am Stefanitag bewahrheitet. Denn Chancen hatten die Grazer genug zur Führung. Nach rund acht Minuten stand Hunter Fejes allein vorm Villacher Kasten, schoss den Puck durch die Beine von Goalie Schmidt - doch kurz vor der Linie konnte ein Verteidiger noch klären. Die dickste Chance hatte Adis Alagic nach etwas mehr als zehn Minuten: Cameranesi legte vor dem Tor quer, doch der Stürmer brachte den Puck nicht im leeren Tor seines Ex-Klubs unter und traf nur die Stange.

Cameranesi und die 99ers treffen vorne derzeit zu selten.

(Bild: Sepp Pail)

Auch bei einer Dreifachchance nach knapp 17 Minuten stellten sich die 99ers nicht gerade gut an, denn die Linie um Lukas Kainz traf ebenso wenig. Besser machten es die Gäste nach 17:27 Minuten: Lanzinger fälschte einen Puck direkt vor dem Grazer Tormann Olivier Rodrigue ab und schon stand es 0:1 für Villach. Darauf wussten die Grazer vorerst keine Antwort. Und so dauerte die steirische Torsperre nun schon sieben Drittel, die letzten beiden Partien gingen ja ohne Torerfolg vonstatten. 

Rodrigue mit starkem Auftritt im Grazer Tor
Doch Alagic machte seinen Fauxpas wieder gut. 54 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, als der Ex-Villacher allein aufs Tor zulief und den Puck durch die Hosenträger von Schmidt zum Ausgleich schupfte. Wer nun dachte, jetzt drehen die Grazer das Spiel, der wurde bitter enttäuscht. Die Chancen dafür waren da, doch die 99ers waren nicht kaltschnäuzig genug. Mehrere Male musste gar Rodrigue in der Defensive in höchster Not retten. Doch nach nicht ganz 37 Minuten war der Grazer Tormann geschlagen: Ein Pass von Mangene wurde vom Schlittschuh von Verteidiger Dodero unglücklich ins Tor abgefälscht. Nach kurzem Videostudium der Schiedsrichter wurde der Treffer auch gegeben. Man musste zugeben, dass es für die Kärntner das Glück des Tüchtigen war.

Olivier Rodrigue machte im Grazer Tor gute Figur.

(Bild: Sepp Pail)

Im Schlussdrittel versuchten die Grazer alles, die Partie noch zu drehen. Hinten machte Rodrigue weiterhin dicht, zeigte mit einigen starken Paraden auf. Doch vorne klebte den 99ers weiter das Pech am Schläger. Die dickste Chance hatte Kenny Ograjensek, dessen Querpass abgefälscht wurde, jedoch von Schmidt in letzter Sekunde noch vor der Linie mit den Schonern aufgehalten werden konnte. 2:24 Minuten vor Ende setzte das Heimteam alles auf eine Karte und nahm den Goalie vom Eis. Die Grazer schnürten die Kärntner im eigenen Drittel ein, sorgte für einige brenzlige Situationen. Das Tor machten aber wieder die Villacher! Caron traf 35 Sekunden vor Ende ins leere Tor zum 3:1-Sieg der Adler. Für die 99ers war es die elfte Pleite in zwölf Spielen...

Wir müssen öfter treffen. Nur schön spielen allein reicht nicht.

Mario Altmann

„Wir müssen Wege finden, öfter zu treffen. Nur gut spielen allein reicht nicht. Wir haben derzeit viele Spiele, da müssen wir endlich wieder einmal drei Punkte kriegen“, sagte 99ers-Verteidiger Mario Altmann. „Wir müssen die Stürmer besser in Szene setzen, sie müssen auch noch etwas mehr arbeiten. Momentan finden wir einfach keinen Weg. Aber wir werden daran im Training arbeiten, denn Leistungssport ist auch eine mentale Sache“, sieht der Haudegen nun die Führungsspieler in der Pflicht.