Mit 1,5 Millionen Euro

Bundesländer leisten Soforthilfe für Griechenland

Politik
18.12.2020 09:38

Die weiterhin dramatischen Bilder aus den Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln lassen die österreichischen Landesregierungen nicht kalt. Die Bundesländer haben beschlossen - anteilsmäßig aufgeteilt nach Bevölkerungsgröße - 1,5 Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung zu stellen. Der Beschluss dazu wurde bereits in der Landeshauptleutekonferenz im November gefasst.

Das Geld ist für die Versorgung der gestrandeten Geflüchteten in Griechenland gedacht. Insbesondere die medizinische Versorgung und diverse Hilfspakete für Flüchtlinge sowie auch die Unterbringung in Notunterkünften solle damit finanziert werden. Den größten Anteil übernimmt dabei Wien, das jeweils 100.000 Euro für Caritas, Diakonie und den Samariterbund freigibt - die Bundeshauptstadt sprach sich zudem erneut für die Aufnahme von Kindern aus Camps wie auf Lesbos aus.

Mikl-Leitner: Hilfe ist „Gebot der Stunde“
Niederösterreich beteiligt sich mit 284.000 Euro - die Abwicklung übernimmt hier das Rote Kreuz. Die Gelder sollen ein „für eine menschenwürdige Unterbringung für jene, die unsere Hilfe dringend brauchen“ verwendet werden, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Auch Oberösterreich und die Steiermark wickeln ihre Anteile über das Rote Kreuz ab. Der Anteil Oberösterreichs beträgt rund 250.000 Euro, der steirische Anteil 210.000 Euro.

Tirol erhöht eigenen Beitrag
Auch in Tirol liegt bereits ein Beschluss vor. Gemäß Bevölkerungsschlüssel wäre der Tiroler Beitrag bei rund 128.000 Euro gelegen, die Landesregierung habe sich jedoch dazu entschlossen, durch freigemachte Mittel insgesamt 215.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Die Gelder wurden bereits ausbezahlt. Salzburg wickelt die Soforthilfe - hierfür stellt das Land 100.000 Euro zur Verfügung - über die Caritas ab.

Abwicklung über Hilfsorganisationen
Kärntens Beitrag beträgt rund 95.000 Euro, teilte ein Sprecher von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) mit. Der Betrag geht je zur Hälfte an die Caritas und die Diakonie für Projekte zur Flüchtlingshilfe in Griechenland. Eigenen Beschluss brauche es dazu in Kärnten keinen, es reiche eine Unterschrift des Landeshauptmannes.

Während Vorarlberg sich mit 66.755 Euro an der Aktion beteiligt, kommen vom Burgenland weitere 50.000 Euro dazu. Beide Länder setzen dabei ebenfalls auf das Rote Kreuz, das Burgenland überweist die Hälfte seines Betrages aber auch an den Arbeiter-Samariter-Bund.

Ein Großteil der Hilfszahlungen geht an das Österreichische Rote Kreuz, das Hilfe vor Ort leistet:

„Menschenunwürdige Zustände“
Derzeit befinden sich rund 120.000 Geflüchtete auf dem griechischen Festland sowie den Inseln der Ägäis. Vor allem die Situation auf den Inseln ist prekär. Nach dem Brand in Europas bis dahin größtem Flüchtlingslager Moria auf Lesbos wurde das Ausweichlager Kara Tepe errichtet, aber auch dort seien die Zustände menschenunwürdig, kritisieren Hilfsorganisation. Derzeit leben dort mehr als 7000 Menschen.

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