Meister Red Bull Salzburg bekommt es in der ersten K.-o.-Runde der Europa League mit Villarreal zu tun. Die Salzburger treffen im Sechzehntelfinale auf den spanischen Vertreter, der bereits in der Saison 2014/15 in derselben Turnierphase zum Stolperstein geworden war. Nun gibt es die Chance zur Revanche. Der WAC misst sich mit dem englischen Spitzenklub Tottenham, in der Gruppenphase Sieger des LASK-Pools. Das ergab die Auslosung am Montag in Nyon.
Beide ÖFB-Vertreter bestreiten die jeweils ersten Begegnungen zu Hause. Die Hinspiele steigen am 18., die Rückspiele am 25. Februar. Der WAC wird allerdings laut UEFA-Angaben bereits am Mittwoch, 24. Februar, in London gastieren, weil auch Tottenhams Stadtrivale Arsenal das Rückspiel zu Hause bestreitet.
Die „Spurs“ waren bereits in der Europa-League-Gruppenphase im Herbst Gegner des LASK. Für die Linzer setzte es in London ein 0:3, daheim wurde ein 3:3 erkämpft. Mit einer Überraschung spekuliert auch WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer. „Wir sind ganz klarer Außenseiter, trotzdem müssen diese Partien erst gespielt werden. Wir werden einen Plan machen, von dem wir glauben, dass er zum Erfolg führen könnte“, sagte der Steirer.
Eine kleine Chance für den WAC könnte sein, dass Tottenham im Gegensatz zu den Kärntnern den ganzen Jänner durchspielen muss und wenige Tage vor dem ersten Aufeinandertreffen in Klagenfurt auswärts gegen Manchester City antritt. Nach dem Kärnten-Trip geht es für die Londoner auswärts gegen West Ham. Daher ist es gut möglich, dass Mourinho gegen den WAC wie schon gegen den LASK viele seiner Stars schont. „Vielleicht nehmen sie uns nicht so ernst“, meinte Feldhofer.
Beim 41-Jährigen ist schon jetzt große Vorfreude zu spüren. „Das ist ein Traumlos, und wir haben uns diese Spiele wirklich verdient. Das ist so ziemlich die größte Herausforderung, die man haben kann“, sagte Feldhofer. Derzeit wären für das Match in London 2.000 Fans zugelassen, im Wörthersee Stadion würde es nach aktuellem Stand ein Geisterspiel geben. „Hoffentlich können zumindest ein paar Tausend kommen“, sagte Feldhofer.
Sein Kapitän Michael Liendl sprach auf „Puls 24“ von einer „extremen Freude“ und einer „coolen Aufgabe. Wir treffen auf richtige Superstars. Als Favorit gehen wir nicht gerade ins Spiel“, schmunzelte der Regisseur.
So wie Feldhofer hegt auch Liendl leise Hoffnungen auf eine Sensation. „Es wird entscheidend sein, dass wir wie in der Gruppenphase mutig auftreten und versuchen, unser Spiel durchzubringen, dann bekommt man gegen jeden Gegner seine Chance. Aber dass natürlich absolute Weltklasse auf uns zukommt, ist uns klar“, erklärte der 35-Jährige.
Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg trifft in der K.-o.-Runde der Europa League auf einen alten Bekannten. Der spanische Vertreter Villarreal wurde bereits in der Saison 2014/15 in derselben Turnierphase zum Stolperstein, wieder fünf Jahre davor setzten sich die „Bullen“ in der Gruppenphase allerdings zweimal gegen das „Gelbe Uboot“ durch. „Es ist nicht der ideale Gegner für uns, aber sicher interessant“, lautete das Urteil von Salzburg-Coach Jesse Marsch.
Das „Hirn“ von Villarreal steht an der Seitenlinie. Trainer Unai Emery ist quasi ein Erfolgsgarant im Bewerb, mit dem FC Sevilla wurde er in der Europa League von 2014 bis 2016 zum dreifachen Seriengewinner. Nach Engagements bei Paris Saint-Germain (1 x Meister, 2 x Cupsieger) und Arsenal wechselte der 49-jährige Spanier in diesem Sommer zu Villarreal.
Aktuell liegt man auf Rang vier, vier Punkte hinter Leader Real Sociedad. Seit dem Wiederaufstieg 2012/13 landete der Klub in sieben Saisonen sechsmal in den Top-Sechs, 2019/20 schloss man als Fünfter ab. Auf die erste Meisterschaft wartet der 1923 gegründete Verein aber noch.
International konnte Villarreal 2005/06 das Halbfinale der Champions League erreichen, in der EL bzw. im UEFA-Cup stand der Verein 2004, 2011 und 2016 jeweils unter den Top vier. Zweimal machte Villarreal in Europa auch Bekanntschaft mit den Salzburgern. 2:0 (heim) und 1:0 (auswärts) lauteten im Herbst 2009 die Ergebnisse der „Bullen“ in den Begegnungen der Gruppenphase, an deren Ende der Poolsieg stand. Fünf Jahre danach war aber mit zwei Niederlagen (1:2/a, 1:3/h) im Sechzehntelfinale Endstation gegen die Spanier. 2015/16 und 2018/19 versuchte sich Rapid in der EL-Gruppenphase an Villarreal. Die Wiener holten dabei immerhin einen 2:1-Heimerfolg und ein 0:0-Remis.
Hier die Duelle im Überblick:
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