Der Ehemann hatte seine Frau am vergangenen Mittwoch als vermisst gemeldet. Die 35-Jährige, die mit ihrem Auto unterwegs war, habe sich noch über ihr Handy gemeldet und völlig verzweifelt gewirkt - danach war das Handy aus, die Frau nicht mehr erreichbar. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein. Am nächsten Tag fanden sie den Wagen der Vermissten - von der Frau jedoch keine Spur. Eine große Suchaktion blieb ohne Erfolg.
Misshandelt und beschimpft
Am Sonntag fanden Passanten die Frau schließlich in Engelhartszell. Die Fesselspuren an den Handgelenken machten sie stutzig - sie sprachen die verwirrt wirkende 35-Jährige an und riefen schließlich die Polizei. Gegenüber den Beamten gab sie an, dass sie mehrere Tage von einem Unbekannten in einem Wohnmobil festgehalten wurde. Sie sei an einem Stuhl gefesselt gewesen, während der Mann sie misshandelt und beschimpft habe.
Von Komplizin befreit?
Nach vier Tagen sei eine Frau dazugekommen und habe den Mann überredet, sein Opfer freizulassen. Bei der Unbekannten handelt es sich laut Polizei vermutlich um die Schwester des Entführers. Daran, wie es zu der Entführung gekommen war, konnte sich die 35-Jährige allerdings vorerst nicht erinnern. Auch zum Wohnmobil konnte sie keine näheren Angaben machen.
Eine kriminaltechnische Untersuchung des Pkws ergab keine Hinweise auf eine Gewalttat, auch Forderungen, wie zum Beispiel Lösegeld, wurden nicht gestellt. Das Motiv blieb damit vorerst im Dunkeln. Das Opfer befindet sich derzeit in ärztlicher Behandlung und soll laut Polizei zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal verhört werden.
Die Ermittler haben am Dienstag ein Foto der Frau veröffentlicht, in der Hoffnung, Zeugen für die Entführung der 35-Jährigen zu finden, weiters wurden folgende Täterbeschreibungen herausgegeben:
Sachdienliche Hinweise an die Polizei können unter der Telefonnummer 01- 31310/57800 deponiert werden.
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