Lange vor Corona

Südsteirer feiern schon seit Jahren stillen Advent

Steiermark
06.12.2020 08:50

Ein Advent, wegen Corona und Lockdown so still wie nie: Diese Phrase hören wir derzeit ständig. Im südoststeirischen Straden und vielen anderen Gemeinden der Region ist eine ruhige Vorweihnachtszeit nichts Außergewöhnliches. Hier wird seit Jahren auf Remmidemmi verzichtet, man setzt auf grünes Licht und Laternen.

Kein Punschstand. Keine Weihnachtsfeiern mit den Kollegen. Keine Krampusumzüge. „Die Stille ist heuer wirklich da“, sagt Karl Lenz aus Stainz bei Straden. „Vielen Leuten wird bewusst, dass sie etwas Positives ist.“

Der ehemalige Bürgermeister Lenz hat die 2004 geborene Idee des Künstlers Anton Schnurrer vom „Stillen Advent“ erfolgreich umgesetzt und exportiert. Als der auf einem Hügel gelegene, von Kirchen geprägte Ort Straden das erste Mal grün beleuchtet wurde, hat das einige irritiert. 2006 wurde das Konzept auch im slowenischen Sveta Ana umgesetzt, ab 2007 dann kontinuierlich auf viele Gemeinden des Vulkanlands ausgerollt. Heuer machen 23 von 31 Kommunen mit.

„Keine kletternden Weihnachtsmänner“
Sie müssen bestimmte Kriterien erfüllen: weniger Rummel, mehr Raum für Stille, das Bewahren von Traditionen und viele Laternen aus heimischem Holz, die allabendlich vor den Häusern entzündet werden. „Und keine kletternden Weihnachtsmänner oder Rentierschlitten“, so Lenz.

In allen Kommunen wird zumindest ein sakrales Objekt vom ersten Adventsonntag bis zum 23. Dezember grün beleuchtet, dann bis zum 6. Jänner weiß. Lenz: „Grün ist ein Zeichen der Hoffnung, dass nach der Stille das Leben wieder beginnt.“ In Zeiten der Corona-Pandemie trifft das besonders zu.

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