Betroffene erzählen

Alleinerziehende Mütter trotzen der Covid-Pandemie

Die fünfköpfige Familie lebt in Tamsweg im Lungau.

(Bild: Roland Holitzky)

Die Corona-Krise stellt besonders alleinerziehende Mütter und Väter vor Herausforderungen. Der Austausch mit dem Partner über wichtige Entscheidungen fehlt, die Betreuung der Kinder ist ohne Freunde und Familie oft nicht zu stemmen.

Sie hat vier Kinder, ist alleinerziehend und arbeitet nebenbei 20 Stunden für das Hilfswerk: Manuela Rettenbacher aus Tamsweg ist das, was wohl viele als Powerfrau bezeichnen würden. Die Corona-Pandemie brachte Manuela in diesem Jahr schon öfter an ihre Belastungsgrenze: „Mitten im ersten Lockdown habe ich meine Ausbildung zur Heimhilfe in Villach gemacht. Ja, das war schon eine sehr große Herausforderung.“

Ohne ihre Freunde und ihre Familie hätte die Mutter vor allem die Betreuung nicht stemmen können: „Das war ein Wahnsinn, was meine Liebsten für mich getan haben.“ Da ihre Familie aber im Pongau lebt, war die junge Frau auch häufig auf sich allein gestellt. Ihre vier Sprösslinge - die zwischen drei und 13 Jahre alt sind - werden derzeit in der Schule beziehungsweise im Kindergarten betreut. „Ich habe gar keine andere Möglichkeit, als dieses Angebot in Anspruch zu nehmen.“ Sie hofft - genau wie ihre Kinder -, dass die Öffnung der Schulen wieder etwas Normalität zurückbringt.

Auch Kirsten Breuss, alleinerziehende Mutter aus Hallein, trotzt der Corona-Pandemie. Ihr fehlt besonders bei wichtigen Entscheidungen, die ihre Söhne betreffen, oft der Austausch mit dem Partner. „Man muss Entscheidungen alleine treffen und kann Freud und Leid nicht so teilen“, berichtet Kirsten.