Jahresbilanz

In Tirol: 165 Lenker türmten 2019 von Unfallstelle

Tirol
30.11.2020 14:00

Österreichweit gab es im vergangenen Jahr 2251 Unfälle, bei denen Fahrerflucht begangen wurde - mit dem traurigen Resultat von 2568 Verletzten und zehn Todesopfern. Die mit Abstand meisten Fahrerfluchtunfälle geschahen in Wien (601), gefolgt von Niederösterreich (371) und Oberösterreich (314). Tirol liegt mit 165 Fahrerfluchtunfällen auf dem sechten Platz im Bundesländervergleich.

„Für alle Verkehrsteilnehmer, seien es Lenker von Pkw, Lkw, Motorrädern, Fahrrädern oder auch Fußgänger, ist ein Unfall eine emotionale Ausnahmesituation. Eine Entschuldigung, sich in dieser Situation der Verantwortung zu entziehen, ist das freilich nicht“, betont die ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. „Sich nach einem Unfall aus dem Staub machen, vielleicht sogar einen Verletzten zurücklassen oder nach einer Sachbeschädigung flüchten, zeugt von fehlendem Verantwortungsbewusstsein und mangelnder Bereitschaft, einem Mitverkehrsteilnehmer zu helfen. Auch wenn es im ersten Moment noch so unangenehm sein mag, sich den Gegebenheiten zu stellen, sind die Konsequenzen einer Flucht in der Regel wesentlich schlimmer.“

Verwaltungsstrafe oder Strafverfahren droht
Denn je nach Schwere des Vergehens bzw. der Folgen muss man mit bis zu 2180 Euro Verwaltungsstrafe rechnen. Ist der Straftatbestand des Imstichlassens eines Verletzten erfüllt, droht sogar ein gerichtliches Strafverfahren mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren; je nach Schwere der Verletzung. Von der juristischen Seite abgesehen, ist man im schlimmsten Fall für den Tod eines Menschen verantwortlich, dem durch unmittelbare Hilfsmaßnahmen vielleicht hätte geholfen werden können.

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