Acht neue Plätze

Frauenhäuser Steiermark stocken Kapazitäten auf

Steiermark
26.11.2020 09:00

Zehn Prozent oder rund acht Plätze mehr hat das Land Steiermark den Frauenhäusern zugesichert. Die Zahlen im Lockdown sind jedoch fast gleichgeblieben oder gesunken.

Oft wurde warnend davon berichtet: Im Lockdown werden die Fälle häuslicher Gewalt steigen. Im Gewaltschutzzentrum Steiermark kann man das nicht bestätigen. Es gab nur minimale Veränderungen. „Wir hatten nur kurz mehr Betretungsverbote, und die waren geprägt von schwerer Gewalt. Außerdem waren viele Jugendliche involviert“, sagt Marina Sorgo, Leiterin des Gewaltschutzzentrums. „Wer vorher nicht mit Gewalt reagiert hat, wird es auch jetzt nicht tun.“ Von Anfang 2020 bis 25. November wurden in der Steiermark 1080 Betretungsverbote ausgesprochen. Das bedeutet, dass ein Gewalttäter die Wohnung nicht mehr betreten darf. Laut dem Land Steiermark gab es 22.911 Kontaktaufnahmen zu Gewaltschutzeinrichtungen.

Bei den steirischen Frauenhäusern in Graz und Kapfenberg war man im ersten Lockdown zu ca. 80 Prozent ausgelastet. Derzeit sind 90 Prozent der Plätze voll. „Die Zahlen sind aber nicht wirklich gestiegen, sondern haben sich nur zum Normalniveau zurückbewegt“, sagt Geschäftsführerin Michaela Gosch. Im ersten Lockdown habe es einen Rückgang gegeben.

Nun stockt das Land Steiermark die Kapazitäten um zehn Prozent auf. Das sind in Summe etwa acht Plätze mehr. „Wir sind froh, dieses Angebot zu haben und in der Krise keine Frau abweisen zu müssen“, sagt Gosch. Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) betont: „Jeder betroffenen Frau wird Schutz, Hilfe und Unterstützung garantiert.“

Sie sind von Gewalt betroffen? Wenden Sie sich an die Frauenhelpline unter 0800 222 555, die Frauenhäuser Steiermark unter 0316 42 99 00 (24-Stunden-Notruf) oder an die Polizei unter dem Notruf 133.

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