Historische Marksteine

Tiroler Landtag: Tage der Trauer und Freude

Tirol
20.11.2020 13:00

Der Tiroler Landtag gedachte Mittwoch an Sitzung vor fast genau 100 Jahren, als die Bänke der Südtiroler Abgeordneten infolge der Teilung Tirols erstmals leerbleiben mussten. Ebenso wurde an einen historischen Meilenstein vor 75 Jahren erinnert: Dem Wiederauferstehen der Demokratie in Tirol nach dem Zweiten Weltkrieg.  

Zweier geschichtlicher Marksteine gedachte gestern der Tiroler Landtag: Mit dem Auszug der Südtiroler Abgeordneten aus dem Landtag vor 100 Jahren wurde die „Zerreißung Tirols“ vollzogen. Die Bänke der Südtiroler blieben leer, mit dem Tag der Sitzung am 16. November 1920 begann ein schwarzes Kapitel in der Geschichte des Landes.

Der 25. November 1945 war hingegen ein Tag der Freude: Erstmals nach den dunklen Jahren der Diktatur fanden in Tirol wieder freie Wahlen statt – die Demokratie war wieder auferstanden. Auch diesem historischen Moment widmete sich der Gedenkakt. In ihren Redebeiträgen betonten Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann und LH Günther Platter die Bedeutung dieser beiden geschichtlichen Marksteine und skizzierten deren Auswirkungen bis hin zu einem in der Europaregion und im Dreier-Landtag wieder vereinten Tirol.

Aktive Erinnerungskultur
„Diese aktive Erinnerungskultur macht auch Mut“, sagte Platter: „Sie zeigt uns, wie stark die Tirolerinnen und Tiroler sind. Wie sie nach Katastrophen aufstehen und weitermachen und wie sie nach schrecklichen Erlebnissen nach vorne schauen. Das gibt Hoffnung und Zuversicht. Diese brauchen wir notwendiger denn je – in einer Zeit, in der uns die Corona-Pandemie alles abverlangt. Auch das ist der Sinn von Gedenktagen.“

Mit Einführung von Parkgebühren in Sieglanger/Mentlberg will die Stadt Innsbruck das Problem der dauerparkenden Studenten-Pkw lösen. Wobei lösen wohl zu viel gesagt ist, denn das Problem wird ja nur in gebührenfreie Zonen verlagert, wie sich in anderen Stadtteilen ein ums andere Mal gezeigt hat.

Projekt Dritte Spur tot?
Aufhorchen ließ im Zusammenhang mit der Debatte im Gemeinderat gestern Wirtschafts-Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, die im Gemeinderat sinngemäß sagte, das Asfinag-Projekt der Freigabe des Pannenstreifens auf der Autobahn habe sich hiermit erledigt.

Asfinag: Keine Absage
Stimmt nicht ganz, wie die Nachfrage der „Krone“ bei der Asfinag ergab: „Das Projekt liegt nach wie vor im Ministerium, wir haben noch keine dezidierte Absage erhalten“, betonte Asfinag-GF Stefan Siegele. Die Asfinag stellt der Stadt Grund fürs Parken zur Verfügung, nach zwei Jahren wird dann geschaut, welche Flächen tatsächlich auch benötigt werden.

Sollte das umstrittene Projekt Pannenstreifen-Freigabe auf der Inntalautobahn zwischen Zirl und Innsbruck-West tatsächlich auf Eis gelegt werden, so müsste die Asfinag dennoch Lärmschutz, Gewässerökologie und Fahrbahnbelag verbessern bzw. erneuern – ein Vorhaben in der Größenordnung von 35 Millionen Euro, wie Siegele erläuterte. Die dritte Spur würde nur relativ geringe Mehrkosten in Höhe von sieben, acht Mio. Euro verursachen.

Radwege Masterplan: 38 Mio. €
Längere Diskussionen gab es im Gemeinderat über den Radwege-Masterplan, den die grüne Verkehrs-StR Vize-BM Uschi Schwarzl in Grundzügen präsentierte. 38 Millionen Euro, verteilt auf zehn Jahre, sollen in eine bessere Rad- und Gehweg-Infrastruktur investiert werden. Zwischen 25 und 70…% an Förderungen sollen dabei von Bund und Land wieder hereingeholt werden können, sagte Schwarzl. Alle Fraktionen bis auf die FPÖ waren hier dafür.

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