„Trotz aller Bemühungen musste die Event-Maturareise X-Jam in Kroatien mit 10.000 Gästen aufgrund von Covid-19 abgesagt werden. Binnen drei Monaten wurden alle Refundierungen abgewickelt“, hat der Veranstalter verkündet. Ein hoher einstelliger Millionen-Betrag sei rückerstattet worden. Durch das freundliche Vorgehen habe man rechtlichen Streitigkeiten vorgebeugt, hieß es.
Der Veranstalter hat seine Kunden offenbar in die Irre geführt. Eine Anfechtung ist gerechtfertigt. Eine Klage wurde bereits eingebracht, jetzt folgen weitere.
Peter Kolba
Dem dürfte aber nicht so sein. Auf Plattformen im Internet wie Instagram regt sich Widerstand gegen die Geschäftspraktiken der Event-Firma. Viele Maturanten sind erbost. Konkret geht es um die Stornogebühr für die geplatzte Reise. „Der Veranstalter hat die Kunden glauben lassen, dass sie mit der Stornozahlung von etwa 250 Euro günstig davonkommen. Und das zu einem Zeitpunkt, als vor dem Sommer klar gewesen sein musste, dass der Party-Traum nicht in Erfüllung geht. Das war irreführend“, erklärt Peter Kolba vom Verein zum Schutz von Verbraucherinteressen.
Da Versicherungen wegen der Pandemieklausel den Rechtsschutz ablehnen, helfen Kolba und sein Team jenen Maturanten, die klagen wollen. 200 enttäuschte Kunden haben sich bisher gemeldet.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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