Aufregung in der Modeschule Michelbeuern in Wien-Alsergrund: Am Mittwoch kam ein Schüler der ersten Klasse mit einer täuschend echten Waffenattrappe zum Unterricht und zeigte sie her. Klassenkollegen schlugen Alarm, im Einsatz in der Lehranstalt war auch ein Kommando der Sondereinheit WEGA.
Offenbar trauten die Mitschüler ihren Augen nicht, als sie gegen 10 Uhr die Waffe bei dem Kameraden aufblitzen sahen, und meldeten es der Direktion. „Da keiner wissen konnte, ob die Pistole echt ist, wurde die Polizei alarmiert“, heißt es aus der Schulleitung. Wie in solchen Fällen vorgesehen, trafen mehrere Beamte ein, unter anderem auch ein Kommando der Sondereinheit WEGA.
Klärendes Gespräch in Direktion
Die Polizisten bewahrten kühlen Kopf und riefen den Schüler aus der Klasse. „Sie haben rasch festgestellt, dass es sich bei der Waffe um eine Attrappe gehandelt hatte, nahmen alles auf und zogen wieder ab“, so eine Lehrerin. Als klar war, dass von dem Burschen, der neu an der Schule ist, keine Gefahr ausgeht, musste er in die Direktion zu einem klärenden Gespräch, und auch die Erziehungsberechtigten wurden hinzugezogen. „Der Bub hat offenbar nichts Böses im Schilde geführt und wollte nur prahlen“, so die Fachlehrerin.
Der Bub hat offenbar nichts Böses im Schilde geführt und wollte nur prahlen.
Eine Lehrerin
Ob es zu einem Rausschmiss kommt, hängt davon ab, ob es zu weiterem Fehlverhalten kommt und warum er die Attrappe dabei hatte. Geklärt wird auch, ob der Einsatz wegen der Spielzeugpistole strafrechtliche Folgen haben könnte. Grundsätzlich ist es nicht ratsam, sogenannte Anscheinswaffen zu zeigen, weil es etwa den Tatbestand eines öffentlichen Ärgernisses erfüllen kann.
Die Lehranstalt bildet Jugendliche und junge Erwachsene wirtschaftlich aus, mit Fokus Kulturtourismus und Gastronomie sowie Mode- und Bekleidungstechnik.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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