Schule in OÖ:

„Singen, wie wenn man auf Mount Everest steigt“

Kreative Fächer an Schulen fielen im Juni noch Corona zum Opfer. Mit der Ampel sind jetzt Singen, Turnen, Werken möglich, aber unter Auflagen. Besonders Schwerpunktschulen haben strenge Konzepte.

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„Wir sitzen jetzt bald im Anorak da“, sagt Andrea Gelsinger. Sie unterrichtet Gesang und Songwriting im Pop-Zweig des BORG in Linz, Corona nimmt sie sehr ernst: „Es gibt klare Vorgaben – es ist machbar“, sagt sie.

Ständiges Lüften
In der Musikstunde ist das Fenster ständig offen, beim Singen wird Mund-Nasen-Schutz getragen: „Das ist so anstrengend, wie wenn man auf den Mount Everest steigt!“ Darum gönnt sie ihren Schülern viele Pausen. Weil Singen und Hören nicht optimal mit Maske ablaufen, gibt sie Hausübungen: „Die Schüler nehmen sich selbst beim Singen zu Hause am Handy auf und schicken mir das. Ich gebe Ihnen Feedback.“ Das ist auch Teil ihres Homeoffice-Konzepts: „Ab Schulampel Orange wäre Singen in der Schule nicht mehr erlaubt.“

Aufwand ist groß
In den Werkstätten der Linzer HBLA für künstlerische Gestaltung steht noch mehr dahinter: „Die Schüler kommen in kleinen Gruppen und sollen möglichst fixe Arbeitsplätze haben“, sagt Fachvorstand Robert Mihlan. Neben Sitzplänen für die Klassenzimmer gibt es diese auch für alle Werkstättenstunden. Für fünf verschiedene Werkstätten von Holz bis Textil gibt es Hygienekonzepte. So wird etwa von allen benutztes Werkzeug nach jeder Unterrichtseinheit desinfiziert, die Maschinen in den Werkstätten werden ebenfalls regelmäßig desinfiziert. Der Aufwand ist groß, aber so kann der Unterricht stattfinden.

Turnen und warme Mahlzeit wichtig!
„Wir machen alles, was geht, im Freien“, sagt Johann Freudenthaler, Direktor der Sportmittelschule in Linz. In der Halle wird auf Abstand geachtet. „Fußballtraining mit Stationen, Leichtathletik einzeln, kein Zweikampf.“ Wer sportelt ist auch hungrig: „Wir haben viel Organisation und Energie hineingesteckt, dass wir wieder warmes Mittagessen anbieten können. Es funktioniert tadellos!“

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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