Die Firmen-Weihnachtsfeier auf der Couch in den eigenen vier Wänden – das mag verrückt klingen, aber wir leben bekanntlich in einer außergewöhnlichen Zeit. An Videokonferenzen haben sich die meisten während des Lockdowns gewöhnt. „Im Büro hat man Zeit zum Tratschen. Das baut Vertrauen auf. Im Virtuellen fehlt das aber, da werden meist nur Infos ausgetauscht“, sagt Paul Stanzenberger (30), Gründer und Geschäftsführer des Grazer Start-ups teamazing.
Deswegen geht die Firma jetzt einen Schritt weiter: Sie bietet Online-Weihnachtsfeiern an. „Der Lockdown hat uns als Eventmanagement- und Teambuilding-Firma hart getroffen. Wir haben dann auf online umgestellt – das war eine runde Geschichte, ist aber eben nicht das Gleiche wie der Kontakt vor Ort“, sagt Stanzenberger. Kunden hätten dann nach einer Online-Weihnachtsfeier gefragt. „Das ist so eine Tradition und ein Ritual, das kann man einfach nicht verschieben.“ Gesagt, getan.
Noch am gleichen Tag, als das Angebot stand, wurde die Firma mit Aufträgen überschüttet. „Für ein großes, deutsches Infrastrukturunternehmen veranstalten wir wahrscheinlich eine Feier für 1300 Mitarbeiter“, erzählt der Grazer.
Kleine Teams sollen Scheu abbauen
Wie eine solche Feier abläuft? „Die Teilnehmer treffen sich in einem großen virtuellen Meeting-Raum. Dann werden sie in kleine Gruppen von drei bis fünf Personen eingeteilt und müssen verschiedene Aufgaben lösen“, erklärt Stanzenberger. Die Aufgaben schlagen die Brücke in die „reale“ Welt: Türme bauen, Tangramme lösen oder Weihnachtssongs erkennen. Ein sogenannter Game Master moderiert die Veranstaltung. „Wir motivieren und heizen an.“
Ob da jeder sofort mitmacht? „Natürlich haben manche mehr Spieltrieb als die anderen, aber in den Gruppen ist die Hemmschwelle kleiner“, sagt Stanzenberger. Auf lange Sicht sollen so der Zusammenhalt und das Vertrauen im Team gestärkt werden.
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