Neuer Oranje-Coach

Schlechtester Manager? De Boer kämpft um den Ruf

Dass Frank de Boer einmal Fußball-Teamchef der Niederlande würde, ist weniger überraschend als der Zeitpunkt. Denn bei seinen jüngsten drei Engagements als Trainer floppte der frühere Weltklasse-Verteidiger jedes Mal. Mit seinem Debüt am Mittwoch im Test-Heimspiel gegen Mexiko und den zwei Nations-League-Auswärtsspielen in Bosnien und Italien geht für die Niederlande der Aufbau für die EM weiter, für De Boer allerdings gilt es, die zahlreichen Kritiker zu überzeugen.

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De Boers Bestellung als Nachfolger des zum FC Barcelona gewechselten Ronald Koeman wurde im Fußballland Holland zwiespältig aufgenommen. Einerseits genießt der inzwischen 50-Jährige aufgrund seiner Verdienste (112 Länderspiele, fünf Endrundenteilnahmen, Ajax-Legende) und vierfacher Meistercoach mit Ajax (2011-2014) einen exzellenten Ruf. Doch seine Reputation hat durch missglückte Engagements bei Inter Mailand, Crystal Palace und MLS-Club Atlanta United deutlich gelitten.

„Schlechtester Manager der Geschichte“
Jose Mourinho bezeichnete ihn in seiner gewohnt charmanten Art überhaupt als schlechtesten Manager der Premier-League-Geschichte, nachdem De Boer bei Crystal Palace nach 77 Tagen und fünf Spielen wieder die Tür gewiesen wurde. Nur unwesentlich länger dauerte sein Engagement bei Inter Mailand (85 Tage). Die Vorwürfe: Er würde Inter den Ajax-Stil aufzwängen.

Sein Selbstvertrauen hat darunter offenbar nicht gelitten. „Wenn du keinen Erfolg hast, willst du das natürlich so schnell wie möglich korrigieren, aber ich bin nicht einer, der sich zu sehr darum kümmert, was über mich gesagt wird“, erklärte De Boer bei seiner Vorstellung. Gut möglich, dass er mit dem kommenden EM-Gegner Österreichs und den von Koeman eingeschliffenen Automatismen wieder besser reüssiert. „Ich möchte seine Arbeit fortsetzen“, sagte De Boer mit Blick auf seinen Vorgänger. „Er hat sich in den zwei Jahren sehr gut geschlagen, daher wäre es verrückt, wenn ich sagen würde, dass ich es ganz anders machen möchte.“

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(Bild: kmm)