Nach Unruhen
Wahlergebnisse in Kirgistan für ungültig erklärt
Nach massiven Protesten gegen die umstrittene Parlamentswahl hat die Wahlkommission im zentralasiatischen Staat Kirgistan die Abstimmung für ungültig erklärt. Das teilte die Kommission am Dienstag Agenturen zufolge mit. Grund seien die massiven Manipulationen bei der Wahl am Sonntag und die darauffolgenden Spannungen in der Ex-Sowjetrepublik. Bei Ausschreitungen waren zuvor ein Mensch getötet und Hunderte weitere verletzt worden.
In der Nacht hatten zahlreiche Menschen das Parlamentsgebäude gestürmt. Sie befreiten zudem mehrere Politiker aus dem Gefängnis, unter ihnen den wegen Korruption inhaftierten Ex-Präsidenten Almasbek Atambajew und Oppositionelle. Bei den Ausschreitungen sollen rund 600 Menschen verletzt worden sein. Es gibt einen Toten.
Präsident Sooronbaj Dscheenbekow warf der Opposition den Versuch einer illegalen Machtergreifung vor. Auf seiner Website rief er am Dienstag weiters seine politischen Gegner auf, die öffentlichen Proteste zu beenden. Er habe die Sicherheitskräfte angewiesen, nicht zu schießen, erklärte er.
Wurden Wählerstimmen gekauft?
Rund 3,5 Millionen Wähler hatten in dem Hochgebirgsland an der Grenze zu China am Sonntag über ein neues Parlament abgestimmt. Der Wahlkommission zufolge lagen zwei regierungsnahe Parteien voran. Auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sprach von Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. Stimmen sollen gekauft worden seien.
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