„Zuerst die Corona-Krise, dann der Bilanzskandal, welche Firma hätte das ahnen können?“ Mit Verwunderung blickt ein Unternehmer des Bezirkes Mattersburg auf das verpatzte Geschäftsjahr. „Es kann nur besser werden“, sagt er. Sein Minus durch den Niedergang der Commerzialbank ist mit 40.000 € zwar überschaubar, das Handicap aber dennoch ärgerlich. In einer ähnlichen Lage befinden sich international tätige Industriebetriebe wie Seal Maker aus Pöttelsdorf. Betroffen sind genauso öffentliche Unternehmen. Laut offiziellen Angaben hat das Regionalmanagement Burgenland eine Million € in der Bank, bei der Arbeiterkammer ist von 400.000 € die Rede. Um fünf Millionen € geht es für die Energie Burgenland, um 34 Millionen € bei Barracuda, Veranstalter von Festivals wie dem Nova Rock: „Gearbeitet wird an Lösungen wie an der Umsetzung der vom Bund beschlossenen Gutscheinregelung.“
Schon viel besser als noch vor einer Woche sind nun die Aussichten für Private. „Nur fünf Prozent der Commerzialbank-Kunden müssen mit einem finanziellen Rückschlag rechnen“, wird beruhigt. Der am Montag per Post verschickte Online-Zugangscode zur Einlagensicherung ist bei Tausenden Betroffenen längst eingelangt. Bei den Beratungsstellen herrscht reges Treiben. „In den meisten Anfragen geht es um Details, die abzuklären sind“, heißt es. Experten gehen davon aus, dass die Privaten ihr Geld innerhalb von sieben bis zehn Tagen auf dem neuen Konto haben.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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