Hüten per Smartphone

Zum Schutz vor Wolf: „Alptracker“ für Schafe

Tirol
02.07.2020 06:45

Der Wolf treibt auch den Tiroler Landtag um. Drei Dringlichkeitsanträge wurden am Mittwoch behandelt, einer schafft es Donnerstag nach schwierigen schwarz-grünen Abstimmungsgesprächen ins Plenum. Unterdessen sind in Tirol bereits Pilotprojekte mit „Besenderung“ von Schafen angelaufen - mit durchaus positiven Ergebnissen.

68.000 Schafe weiden friedlich auf Tirols Almen – Tendenz steigend. „Doch jetzt droht uns der Wolf den positiven Trend wegzufressen“, erklärte VP-LA Hermann Kuenz am Mittwoch am Rande der Landtagssitzung. Das sei bitter, weil die Zahl der Viehhalter in Tirol insgesamt zurückgehe.

Alm sensible Zone
„Das Wort Herdenschutz können die Bauern schon nicht mehr hören. Der kostet Millionen“, sagt Kuenz. Die Strategie ist nun, den Schutzstatus von einzigartigen alpinen Almlandschaften zu erhöhen – und jenen des Wolfs gleichzeitig zu senken: „Damit sollen Problemwölfe, die Siedlungen sehr nahe kommen oder bereits eine Vielzahl von Nutztieren gerissen haben, leichter entnommen werden können“, erläutert Kuenz.

„Alptracker“: Schafe hüten per Smartphone
Eine weitere Möglichkeit, den Herdenschutz für Schafe zu verbessern, sind so genannte „Alptracker“. Mit diesen lassen sich die Tiere im alpinen Gelände mittels Smartphone verfolgen. „Ein untypisches Bewegungsprofil lässt auf die Anwesenheit eines Beutegreifers schließen“, erläutert LHStv. Josef Geisler im „Krone“-Gespräch. Ein Hirte könnte dann schneller einschreiten. Erste Tests in Tirol seien vielversprechend verlaufen.

Neos-Antrag zu aktivem „Wolfs-Management“
Der Landtag wird Donnerstag eine Studie zur volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Wiederansiedlung des Wolfes, der Auflassung von Almen und Weiden und der Gefährdung von Menschen durch große Beutegreifer in Auftrag geben.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele