Die Wahl am Sonntag hat in den meisten Gemeinden für klare Verhältnisse gesorgt. Absolute Mehrheiten wurden geschaffen oder einzementiert, für die Bürgermeister eine angenehme Position: Sie brauchen sich keinen Koalitionspartner zu suchen. In gut 20 Kommunen muss in den kommenden Wochen bis zur Konstituierung des neuen Gemeinderats hingegen verhandelt werden.
Ein Beispiel ist die Großgemeinde Gratwein-Straßengel nördlich von Graz. Dort hat die SPÖ am Sonntag die absolute Mehrheit verloren: „Wir werden selbstverständlich mit allen Parteien sprechen und hoffen auf eine relativ zeitnahe Entscheidung“, sagt Bürgermeister Harald Mulle zur „Krone“. Was ihn zuversichtlich stimmt: „Wir haben nie probiert, alleine etwas durchzuziehen, sondern versucht, so viele wie möglich ins Boot zu holen.“
„Zusammenarbeit soll besser werden“
In Bad Radkersburg ist eine Neuauflage von Schwarz-Grün möglich. ÖVP-Frontmann Karl Lautner wird aber auch hier mit allen möglichen Partner sprechen. Sein Ziel: „Die Zusammenarbeit im Gemeinderat soll besser sein als in den letzten Jahren.“
Wechsel in Widon möglich
Spannend ist die Ausgangslage auch in Wildon, wo nach einer turbulenten Periode Karl Kowald (ÖVP) Helmut Walch (SPÖ) ablösen könnte. In Mitterdorf an der Raab halten ÖVP und SPÖ bei jeweils sieben Mandaten, der Grüne Thomas Unger ist das Zünglein an der Waage. In Hart bei Graz sind gleich sechs Parteien im Gemeinderat, stärkste Kraft ist die Bürgerliste unter Ortschef Jakob Frey. In Liezen hat die SPÖ unter Roswitha Glasthüttner die „Absolute“ verloren. Und in Neumarkt benötigt die ÖVP unter Bürgermeister Josef Maier künftig nur noch einen (statt bisher zwei) Partner.
Ebenfalls keine absoluten Mehrheiten - und damit spannende Wochen bis zur Angelobung - gibt es unter anderem in St. Lorenzen im Mürztal, St. Marein im Mürztal, Eisenerz (wo die ÖVP sensationell Nummer 1 wurde), Pölstal, Stadl-Predlitz, St. Marein-Feistritz, Teufenbach-Katsch, Miesenbach bei Birkfeld, Ligist und Ludersdorf-Wilfersdorf.
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